14'172 Ostschweizer wählen «143»

05.02.2018, 13:32 Uhr
· Online seit 05.02.2018, 12:27 Uhr
Im FM1-Land haben vergangenes Jahr 14'172 Frauen und Männer «Die Dargebotene Hand» in Anspruch genommen. 2018 feiert das Sorgentelefon sein 60-jähriges Bestehen.
Laurien Gschwend
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Traditionell rufen bei 143, der Nummer des Schweizer Sorgentelefons, deutlich mehr Frauen als Männer an. In der Ostschweiz, Graubünden und dem Fürstentum Liechtenstein waren es 2017 9266 Frauen und 4865 Männer, die Hilfe suchten. Bei 41 Personen war das Geschlecht nicht klar bestimmbar, wie Geschäftsführer Franco Baumgartner ausführt. Die meisten Anruferinnen und Anrufer seien zwischen 41 und 65 Jahre alt.

Ein Viertel psychische Probleme

Die Telefongespräche handelten im letzten Jahr am häufigsten von psychischem Leiden (24 Prozent) und Alltagsbewältigung (23 Prozent), zehn Prozent der Anruferinnen und Anrufer waren einsam, sieben Prozent hatten Probleme in der Beziehung. «Wir hören den Betroffenen zu, ohne ihre Gedanken zu werten», erklärt Baumgartner.

In der gesamten Schweiz wurden 2017 160'988 Telefongespräche geführt. Die Themen in der Übersicht:  

600 Freiwillige im Einsatz

In zwölf Regionalstellen des Sorgentelefons «Die Dargebotene Hand» arbeiten über 600 Ehrenamtliche. Rund 60 Personen bilden in St.Gallen eine Anlaufstelle für Ostschweiz, Graubünden und Liechtenstein. «Die meisten Freiwilligen sind über 50 Jahre alt», sagt Baumgartner. Die Ausbildung, die einen befähigt, beim Sorgentelefon zu arbeiten, dauert ein Jahr. Laut dem Geschäftsführer die wichtigsten Eigenschaften für den Job: Offenheit, Respekt, Freundlichkeit.

Neben einem Telefondienst bietet «Die Dargebotene Hand» Online-Beratung an. Das Angebot ist gratis, anonym und kann rund um die Uhr genutzt werden. Die Schweizer Non-Profit-Organisation wurde vor 61 Jahren gegründet; die Ostschweizer Dienststelle feiert dieses Jahr ihr 60-jähriges Bestehen.

veröffentlicht: 5. Februar 2018 12:27
aktualisiert: 5. Februar 2018 13:32
Quelle: lag

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