Bronschhofen: Asylbewerberin getötet
Der Ehemann der Verstorbenen machte eine Nachbarin auf seine Frau aufmerksam. Die Nachbarin verständigte darauf die Rettungskräfte. Die eingetroffenen Rettungssanitäter konnten vor Ort jedoch nur noch den Tod der Frau feststellen. Weshalb der Ehemann die Nachbarin verständigt hatte, will die Polizei nicht bekannt geben.
Ehemann festgenommen
«Bei der Verstorbenen handelt es sich um eine 34-jährige Russin, die sich gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter als Asylbewerberin in der Schweiz aufhielt», sagt Gian-Andrea Rezzoli von der Kantonspolizei St.Gallen. Das Institut für Rechtsmedizin kläre derzeit die genauen Todesumstände ab. «Erste Untersuchungen haben ergeben, dass man von einem Gewaltverbrechen ausgehen muss»; der 43-jährige russische Ehemann sei festgenommen worden. Bis weitere Ermittlungsergebnisse vorliegen, gilt für ihn die Unschuldsvermutung. Bisher war der Mann - nach bisherigem Kenntnisstand - polizeilich nicht aufgefallen.
Schreie gehört
In dem Mehrfamilienhaus wohnen mehrere asylsuchende Familien. Im Dorf ist es als Haus Sternen bekannt. Es ist ein ehemaliges Restaurant im Zentrum. Eine Nachbarin sagt gegenüber FM1Today, dass sie ab und zu Schreie aus dem Haus hörte. Näher zuordnen kann sie die Schreie nicht, «ich habe mir nichts dabei gedacht», sagt sie. Zur Tatzeit gestern ist ihr nichts aufgefallen. Die russische Familie habe seit rund einem halben Jahr im Haus gewohnt. Der Kantonspolizei sind keine weiteren Vorfälle aus dem «Haus Sternen» bekannt: «Meines Wissens hat es bisher keine Probleme gegeben», sagt Gian-Andrea Rezzoli.
Die Tochter der Getöteten und des Verhafteten wurde laut der Polizei in Obhut gegeben.
(kapo sg/red)