Abgebranntes Haus ist wieder bewohnbar
In Innern sieht es aus wie in einem Neubau. Bad und Küche sind nigelnagelneu. Von aussen merkt man dem Haus in der Steckborner Innenstadt aber an, dass es schon mehrere hundert Jahre auf dem Buckel hat. Das Haus und der Besitzer starten einen Neuanfang.
Brand zerstörte alles
Im Dezember 2015 brach in der Altstadt von Steckborn ein Brand aus. Fünf Häuser wurden beschädigt, zwei davon komplett. Grund für den Grossbrand war ein in Brand geratener Akku. «Ich weiss noch genau, als wir von der Feuerwehr geweckt wurden und innert fünf Minuten unser Haus mit der Katze auf dem Arm und wenigen Effekten verlassen mussen», sagt Hausbesitzer Daniel Nobs gegenüber der Thurgauer Zeitung. Er hat sein Häuschen in der Altstadt renoviert und am Montag zu einer Hausführung eingeladen, schreibt die Thurgauer Zeitung. Es ist das erste der beschädigten Häuser, das wieder bewohnbar ist.
Küchenwand erinnert an Geschichte
Gut ein Jahr dauerte es, bis die Finanzierung über die Versicherung stand. Die Planung der Hausrenovation dauerte gut anderthalb Jahre. Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Brand ist das Haus fertig und kann bezogen werden.
Im Innern wurde gemäss der Thurgauer Zeitung mit viel Licht gearbeitet, um die kleinen Räume grösser zu machen. In der Küche wurde eine alte Steinwand von 1699 unverputzt stehen gelassen. Sie erinnert an die lange Geschichte des Hauses in der Steckborner Altstadt. Im dritten Stock befindet sich das Wohnzimmer, das über die ganze Etage reicht.
Laden wird am 10. April eröffnet
Mit umgebaut wurde auch das Geschäft im Erdgeschoss des Hauses. Es gibt einen Showroom, der Lagerraum musste allerdings weichen. Das Sortiment des Ladens Palm Beach wird sich nicht verändern, schreibt die Thurgauer Zeitung. Eröffnung des neuen Geschäfts ist am 10. April.
30 Personen verloren Hab und Gut
Beim Brand am 21. Dezember 2015 verloren 30 Menschen ihre Wohnungen und ihr ganzes Hab und Gut. Weil der Brand mitten in der Nacht ausbrach, mussten sie alles zurücklassen, was sie besassen.
Am Morgen des Brandes erzählten zwei Bewohner, wie sie den Brand erlebten. «Es ging wahnsinnig schnell: Es gab einen lauten Knall, dann haben unsere Nachbarn um Hilfe geschrien», sagte Hausbewohner René Rappold.
«Ich habe in der Eile die falschen Hosen angezogen – ich habe kein Portemonnaie, kein Handy und keine Schlüssel mehr», sagte Matthias Brunnschweiler am Morgen des Brandes. Aber dies seien alles Dinge, die sich ersetzen lassen.