«Ässu und Triichu hei wer na»

10.01.2018, 06:18 Uhr
· Online seit 10.01.2018, 06:06 Uhr
Die Ferienorte Zermatt und Saas-Fee waren auch am Mittwoch wegen drohender Lawinen vorerst weitgehend von der Aussenwelt abgeschnitten. Die eingeschneite Bevölkerung nimmt die Lage mit Humor, wie ein Video zeigt.
Sandro Zulian
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Im Verlauf des Mittwochs soll die Bahnstrecke wieder geöffnet werden. «Die zuständigen Personen arbeiten mit Hochdruck an der Wiedereröffnung der Bahnstrecke Täsch - Zermatt», teilte die Gemeinde Zermatt mit. Die Behörden wollen nach 9 Uhr wieder informieren. Eine weitere Luftbrücke wie am Vortag ist für Mittwoch nicht geplant wie es in der Mitteilung heisst.

Das Oberwallis war am Mittwoch im Schnee versunken. Mehrere Dörfer waren von der Aussenwelt abgeschnitten. Allein im Touristenort Zermatt mussten Einheimische und rund 13'000 Touristen vorerst ausharren. Und die scheinen sich an der aktuellen Situation nicht sonderlich zu stören, wie ein neues Video von Zermatt Tourismus zeigt:

Sie seien zwar eingeschneit, aber das Essen und Trinken reiche noch für ein paar Wochen. «Alles Gut», sagt der Mann hinter dem Raclette-Ofen und gibt eine Portion aus.

Die Zufahrtsstrasse und die Bahnlinie zum Ort mussten wegen akuter Lawinengefahr geschlossen werden. Der Ort selbst war nicht bedroht. Die Pisten und Wanderwege ringsum waren aber geschlossen.

Die Gemeinde hatte am Dienstag zwischen 15 und 17 Uhr eine Luftbrücke für Touristen eingerichtet, die ab- oder anreisen wollten oder mussten. Laut der Gemeindepräsidentin von Zermatt, Romy Biner-Hauser, reagieren die Dorfbevölkerung und die Touristen aber gelassen auf die Situation. Dies, obwohl es am Dienstagmorgen zu einem rund zweistündigen Stromunterbruch gekommen sei.

Nach heftigem Schneefall waren auch andere Orte in den Alpen von der Aussenwelt abgeschnitten. In Italien sassen etwa 5000 Menschen fest. Im italienischen Wintersportort Sestriere verschüttete eine Lawine ein Wohngebäude, alle Bewohner wurden gerettet. Im Osten Frankreichs suchten Einsatzkräfte nach einem vermissten britischen Skifahrer.

(SDA/saz)

 

veröffentlicht: 10. Januar 2018 06:06
aktualisiert: 10. Januar 2018 06:18

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