Airbus übernimmt Mehrheit an C-Series-Flugzeugen von Bombardier
Bombardier kommt demnach nach Abschluss des Geschäfts auf 31 Prozent, 19 Prozent liegen beim Pensionsfonds der kanadischen Provinz Quebec.
Airbus kündigte an, die Fertigung im US-Bundesstaat Alabama auszubauen, um von dort aus Kunden in den USA mit Mittelstreckenflugzeuge der C-Serie zu beliefern. Die Maschinen haben zwischen 100 und 150 Sitzplätze und sind damit kleiner als die meisten Airbus-Flugzeuge.
Der Schritt ist wegen eines Handelsstreits in Nordamerika politisch delikat. Denn die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte Strafzölle auf Flugzeuge von Bombardier angeordnet.
Das US-Handelsministerium verhängte in den vergangenen Wochen Anti-Dumping-Zölle in Höhe von 300 Prozent auf bestimmte Bombardier-Jets. Zuvor hatte sich Bombardiers US-Rivale Boeing über angeblich staatlich subventionierte Schleuderpreise bei der Baureihe C-Series beschwert.
Die US-Regierung schlug sich in dem Streit auf die Seite des US-Konzerns. Es handelt sich bei den verhängten Strafzöllen bisher noch um vorläufige Entscheidungen.
«Das ist genau die richtige Partnerschaft für Bombardier», sagte Konzern-Chef Alain Bellemare. Airbus-Chef Tom Enders sagte, die Gespräche für die Partnerschaft hätten im August begonnen. Eine Produktion der C-Baureihe von Bombardier in dem US-Werk von Airbus ist geplant.
Aus dem Unternehmen hiess es, für die Partnerschaft solle kein Bargeld fliessen, da Airbus seine Kapazitäten für Verkauf und Marketing einbringe.