Aldi nimmt in der Ostschweiz Tetrapack-Abfälle zurück
Aldi verkauft erst seit rund zehn Jahren Lebensmittel in der Schweiz. Trotzdem schafft der deutsche Konzern vor seinen Konkurrenten Migros und Coop eine Innovation: Ab sofort können Ostschweizer Kunden in 65 Filialen ihre Tetrapack-Abfälle zurückgeben.
Alle Inhaltsstoffe wiederverwerten
Getränkekartons können gemeinsam mit Plastikflaschen in einen Behälter geworfen werden. In einer neuen Sortieranlage bei Müller Recycling in Frauenfeld werden die Verpackungstypen dann voneinander getrennt. Ein Lichtstrahl erkennt, ob es eine Plastikflasche oder ein Karton ist und sortiert die Verpackungen entsprechend. Pet und Karton werden wiederverwertet. Bis zu sechs Mal können die gewonnenen Kartonfasern in der Kartonproduktion eingesetzt werden, schreibt Aldi Suisse in einer Mitteilung. Restliche Aluminium- und Kunststoffanteile werden thermisch verwertet. «Sie dienen als Brennstoff bei der Stromherstellung», heisst es weiter im Communiqué.
Gut fürs Image
Die neue Dienstleistung ist für die Kunden gratis und hat nach Angaben des Unternehmens keinen Einfluss auf die günstige Preispolitik. Wie Tages-Anzeiger vermutet, hat das Recycling-Angebot keinerlei wirtschaftliche Vorteile für Aldi. Die Logistik zum Einsammeln der Verpackungen und deren Sortierung koste den Discounter jährlich einen sechsstelligen Betrag. Aber: Aldi setzt sich für die Umwelt ein - das freut die Kunden und ist gut fürs Image.
Aldi ist seit dem Jahr 2005 mit Hauptsitz in Schwarzenbach in der Schweiz tätig und beschäftigt in 182 Filialen 2700 Mitarbeitende.