«Alles, was wir haben, ist im Einsatz»

· Online seit 06.03.2018, 18:46 Uhr
14'200 Teilnehmer reisen am 11. März ins Engadin, um am Skimarathon teilzunehmen. Was Sport und Tourismus in der Region fördert, ist für die Transportunternehmen ein riesige Herausforderung. Die RhB ist entsprechend vorbereitet.
Fabienne Engbers
Anzeige

«Praktisch alles, was wir auf die Schienen stellen können, ist im Einsatz», sagt RhB-Mediensprecherin Yvonne Dünser. 13 zusätzliche Züge bringen die Teilnehmer des 50. Engadin Skimarathon kommenden Sonntag zum Startfeld und vom Zieleinlauf wieder nach Hause. Ein Extra-Perron wird dafür gebaut. «Es ist einer der strengsten Tage im Jahr.»

Ein «Hosenlupf» für die Bahnunternehmen

Die Teilnehmer konzentrieren sich voll und ganz auf ihre sportlichen Ambitionen. Da sorgt es für Unmut, wenn der Zug überfüllt und verspätet ist. Die Rhätische Bahn RhB ist entsprechend gefordert und vorbereitet. «An gewöhnlichen Tagen rollen gut 700 Züge auf den Bündner Schienen. Am Marathontag kommen noch 150 Extrazüge dazu», sagt Mediensprecherin Yvonne Dünser. 20 Lokführer, 17 Zugbegleiter und 30 Personen vor Ort werden zusätzlich aufgeboten.

Am Morgen um 04.00 Uhr bringt der erste Extrazug die Marathon-Läufer nach St.Moritz, von dort geht es mit dem Engadiner Bus weiter nach Maloja. Am Nachmittag fährt derselbe Zug die gleichen Läufer wieder Richtung Chur und Landquart. Das Zugbillet ist für die Teilnehmenden im Netz der RhB kostenlos.

Die vielen Zusatz-Züge benötigen genaue Fahrpläne, die Skimarathon-Teilnehmer erhalten nach dem Zieleinlauf einen Platz in einem zugeteilten Zug. Das alles funktioniert schon seit Jahren reibungslos. Die Zusammenarbeit der RhB und des Engadin Skimarathons reicht weit zurück. «Wir haben versucht herauszufinden, wie lange wir das schon machen, aber in allen archivierten Mitteilung steht nur ‹seit Jahren›», sagt Yvonne Dünser lachend.

Extra-Haltestelle «S-Chanf Marathon» in Betrieb

Für den Engadiner Skimarathon wird jedes Jahr ein Perron an der Haltestelle «S-Chanf Marathon» gebaut. Dieser befindet sich direkt neben dem Zieleinlauf und bringt die Teilnehmer entweder direkt nach Hause oder wieder zum Startpunkt. An den restlichen Tagen im Jahr wird die Haltestelle nicht angefahren. «Seit rund zwanzig Jahren hält der Zug nur noch am Skimarathon», sagt Dünser. Dafür wird extra ein Perron aus Holz gebaut. «So können die Läufer bequem in den Zug steigen.»

Der Engadin Skimarathon wird dieses Jahr zum 50. Mal ausgetragen. Einzig im Jahre 1991 wurde er abgesagt, weil es am Vorabend regnete. Mittlerweile nehmen 14'200 Leute aus aller Welt und vom Amateur bis zum Profi teil, der Engadiner ist, wie schon in den Vorjahren, ausverkauft.
veröffentlicht: 6. März 2018 18:46
aktualisiert: 6. März 2018 18:46

Anzeige
Anzeige