Kein Schnee: Kronberg stellt auf Sommer um

22.12.2016, 15:54 Uhr
· Online seit 22.12.2016, 13:11 Uhr
Weil der Schnee noch immer auf sich warten lässt, müssen die Bergbahnen am Kronberg auf ihren Plan B zurückgreifen. Mitten im Winter sehen sie sich gezwungen, wieder auf Sommerbetrieb umzustellen und statt Skispass Erlebniswandern anzubieten.
Stephanie Martina
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Frau Holle scheint auch über die Feiertage keine Lust zu haben, ihre Kissen zu schütteln. Für die Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg hat dies Konsequenzen: Das zweite Jahr in Folge muss das Skigebiet am Kronberg zwischen Weihnachten und Neujahr wieder auf Sommerbetrieb umstellen. Weil auf 1663 m.ü.M. bis zum Jahresende nicht mit Flocken gerechnet werden kann, haben die Bergbahnen ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Statt mit präparierten Pisten wirbt das Skigebiet nun mit Sommeraktivitäten.

Die Wanderwege seien beinahe schneefrei und gut begehbar, schreibt die Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg in einer Mitteilung. Weiter könnten die beiden Spielplätze und der Motorikpark genutzt werden. Auch aufs Rodeln müsse trotz Schneemangel nicht verzichtet werden. Die Kronberg-Bobbahn habe ihren Betrieb wieder aufgenommen. Nun wird statt auf Schnee eben auf Schienen gerodelt.

Mischung zwischen Winter- und Sommer-Ativitäten

Auch das Skigebiet Flumserberg greift teilweise auf Sommeraktivitäten zurück, um zu kompensieren, dass den Gästen zwischen Weihnachten und Neujahr nicht alle Pisten und Lifte zur Verfügung stehen werden. Von den insgesamt 65 Pistenkilometern können 20 Kilometer befahren werden und von den 17 Anlagen sind elf in Betrieb. «Obwohl bei uns am Flumserberg Winter ist, bieten wir Spezialangebote an, um unseren Besuchern zusätzliche Unterhaltung zu bieten», erklärt Katja Rupf, Marketingleiterin der Bergbahnen Flumserberg. So sei beispielsweise der Kletterpark geöffnet und auf dem Maschgenkamm werden Panorama-Yoga-Kurse angeboten.

Wandern, sünnele und Après-Ski

Im kleineren Skigebiet Grüsch-Danusa im Prättigau mussten wegen des Schneemangels Prioritäten gesetzt werden. «Wir haben nicht die Möglichkeit, die ganzen 32 Pistenkilometer zu beschneien. Deshalb haben wir uns auf jene beiden Pisten beschränkt, bei denen wir sicher waren, dass wir sie komplett beschneien können», erklärt Hans Peter Lötscher, Direktor der Bergbahnen Grüsch-Danusa. Doch wenn das Wetter zwischen Weihnachten und Neujahr mitspiele, kämen die Wintersportler dennoch auf ihre Kosten, ist Lötscher überzeugt. Doch er bleibt auch realistisch: «Wenn wir weiterhin keinen Schnee bekommen, werden die Besucher nicht in Scharen anreisen.» Während grössere Skigebiete in schneearmen Phasen Sommeraktivitäten anbieten können, stehen Grüsch-Danusa kaum Alternativen zur Verfügung. «Wir haben einzig unsere Wandewege, die derzeit geöffnet sind, sowie unsere Sonnenterrassen und Après-Ski-Bars», erklärt Lötscher.

Gerüstet für Wintersportler

Im Skigebiet Arosa-Lenzerheide steht dem Skispass zwischen Weihnachten und Neujahr nichts im Weg. «Dank der technischen Beschneiung können wir unseren Besuchern über die Festtage gute Pistenverhältnisse bieten», sagt Marlen Schwarz, Medienverantwortliche Arosa Lenzerheide. Am Samstag könnten weitere Anlagen und  Pisten geöffnet werden, sodass ein zusammenhängendes Wintersportgebiet vom Piz Scalottas über das Stätzertäli und das Urdenfürggli bis Arosa entstehe. Aus diesem Grund habe man sich auch nicht um alternative Attraktionen bemühen müssen, sagt Schwarz. «Wir gehen von einem guten Weihnachtsgeschäft aus, da die Bedingungen ideal sind und wir unseren Gästen ein grosses Pisten- und Loipen-Angebot bieten können.»

veröffentlicht: 22. Dezember 2016 13:11
aktualisiert: 22. Dezember 2016 15:54
Quelle: stm

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