April, April macht was er will!
Kaum ist der Schnee weg und die ersten Gärten voll von Schneeglöckchen, werden diese von einem heftigen Gewitter wieder weggefegt. «Es ist eher selten, dass es so früh im April schon so heftige Gewitter gibt», sagt Roger Perret von MeteoNews. Normalerweise kommen die Gewitter erst, wenn auch der letzte Schnee geschmolzen ist. In den Alpen habe es aber teilweise noch ziemlich viel Schnee.
Thurgau besonders betroffen
Am heftigsten waren die Niederschläge in der Nacht auf Montag im Kanton Thurgau. In Homburg gab es 25 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, in Bischofszell 24. Besonders stark regnete es auch in Amriswil, Sommeri, Weinfelden und Schaffhausen.
Im Vergleich zum Rest der Schweiz, hat es die Ostschweiz am heftigsten getroffen. «Die Zelle hat sich in der ersten Nachthälfte im Alpstein gebildet, ist über St.Gallen, den Thurgau, das Zürcher Unterland und Schaffhausen Richtung Deutschland gezogen», schreibt MeteoNews. Dabei habe es innerhalb kurzer Zeit über 1000 Blitze gegeben. «Ja, es hat innerhalb von zwei, drei Stunden über tausendmal geblitzt», bestätigt Roger Perret. Dies sei aber nicht weiter ungewöhnlich.
Weitere Gewitter möglich
Ungewöhnlich ist für den Meteorologen einzig der Zeitpunkt des Gewitters. Das es vor dem Sommer nochmals abkühlt, sei aber absehbar gewesen. «Dass das Wetter mild bleibt und es einen nahtlosen Übergang vom Frühling in den Sommer gibt, kommt praktisch nie vor. Es kühlt nochmals ab, sei das mit Schnee oder heftigen Gewittern.»
Deshalb sei es auch am Montag und im Verlauf der Woche möglich, dass es erneut einzelne Gewitter gibt. Es könnte gar noch Schnee geben. Bei dieser Prognose möchte sich Roger Perret aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: «Es ist halt Aprilwetter. Was der April macht, ist immer heikel.»