Auf Rehjagd mitten in der Stadt

09.11.2017, 08:14 Uhr
· Online seit 08.11.2017, 21:04 Uhr
Herbstzeit ist Jagdzeit - dies nicht nur in Wäldern und verlassenen Landschaften, sondern auch auf St.Galler Stadtgebiet. Dort wo Jogger und Biker ihre Runden drehen, müssen Jäger derzeit Wildtiere erschiessen. Das ist eine heikle Angelegenheit. TVO hat die Jäger begleitet.
Lara Abderhalden
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Während St.Gallen noch im Tiefschlaf liegt, sind die Stadtjäger schon lange wach. Die Jagd im Stadtgebiet ist eine heikle Angelegenheit, sagt Peter Weigelt, Jagdleiter in Schaugen-Guggeien: «Es ist immer heikel, wenn Wildtiere und die Zivilisation aufeinander treffen. Auf der Strasse kann es Unfälle geben oder es kann zu Zwischenfällen in den Wäldern oder der Landwirtschaft kommen. Wir versuchen diese Schnittstellen zu managen.»

«Trage dicke Unterwäsche»

21 Rehe sollen dieses Jahr geschossen werden. 17 Rehe haben die Jäger erledigt, jetzt fehlen noch vier. Die Jäger gehen auf die Pirsch, stationieren sich auf den Hochsitzen und warten. Wenn es hell wird, haben sie die Aufgabe das Wild zu schiessen. Das Wohngebiet ist gerade einmal 300 Meter entfernt. «Weil es regnet, verkriechen sich die Tiere», sagt der St.Galler Jäger André Mätzener. Die Temperaturen waren an diesem Morgen nahe dem Gefrierpunkt. Wichtig, sich entsprechend anzuziehen: «Also ich habe dicke Unterwäche an», sagt André Mätzener schmunzelnd. Frieren muss Mätzener an jenem Morgen nicht, Rehe sieht er jedoch auch nicht.

«Wenn Hündeler auftauchen, haben wir keine Chance»

Etwas mehr Glück hatte Christoph Martin. Er sah eine Rehgeiss mit zwei Kitzen. Weil es aber stark regnete, sind sie relativ schnell wieder verschwunden. «Sobald die Hündeler auftauchen, haben wir keine Chance mehr. Die Tiere kommen nicht mehr heraus.»

(abl)

 

veröffentlicht: 8. November 2017 21:04
aktualisiert: 9. November 2017 08:14

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