Barnetta ist 43. «Ehrenfödlebürger»

25.02.2017, 22:14 Uhr
· Online seit 25.02.2017, 20:16 Uhr
Das FM1-Land ist derzeit bunt - voller Konfetti, Kostüme und Guggenmusiken. Ein Höhepunkt der Stadtsanktgaller Fasnacht fand am Samstagabend statt. Der Fussballer Tranquillo Barnetta wurde zum 43. «Ehrenfödlebürger» gekürt, einer Persönlichkeit mit «Födle», Herz und Humor.
Laurien Gschwend
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Die «Ehren-Föbü»-Tradition begann im Jahr 1972 in St.Gallen. Damals traf sich eine Gruppe Fasnächtler, um sich über das Födlebürgertum zu beklagen. «Me mösst halt emol ein vo däne Födlebürger verschüsse», wird die damalige Truppe auf der «Ehrenfödlebürger»-Webseite zitiert. Man machte ernst aus der Sache - und begann, jedes Jahr an der Fasnacht eine Persönlichkeit öffentlich mit Konfetti zu beschiessen, die im vergangenen Jahr besonders viel «Födle» gezeigt hatte, also Charakter, Humor, Mut und Ehrgeiz, auch, wenn einmal etwas schief gegangen war.

Verschuss endete 2015 blutig

Mit einer Fasnachtskanone wird der auserkorenen Persönlichkeit der letzte Rest Födlebürgertum weggeblasen. Viele dürfen sich seither «Ehren-Föbü» nennen, beispielsweise Stadtpräsident Thomas Scheitlin, Musiker Malcolm Green oder SRF-Bundeshaus-Experte Hanspeter Trütsch. Letzterer wurde vor zwei Jahren so sehr mit Konfetti getroffen, dass er im Gesicht blutete. Im Folgejahr fiel die Tradition aus, seit diesem Jahr wird für den Verschuss Druckluft benutzt.

Hanspeter Trütsch als blutiger «Föbü»: 

Heimkehrer als «Ehren-Föbü»

Dieses Jahr wurde Tranquillo Barnetta in den Himmel der «Ehrenfödlebürger» befördert. Der 31-jährige Fussballstar wuchs in der St.Galler Notkersegg auf, absolvierte eine beeindruckende internationale Karriere und kehrte auf die aktuelle Rückrunde zu seinem Heimatverein, dem FC St.Gallen, zurück. Die Auszeichnung als «Ehren-Föbü» verdiente er sich vor allem dadurch, dass er zum Ende des letzten Jahres sein grosses Versprechen einlöste - auf das Ende seiner Laufbahn wieder nach Hause zu kommen und im grün-weissen Tenue aufzulaufen.

Als Zimmermann verkleidet betrat Quillo die Bühne beim Vadian-Denkmal. «Wir sind alle froh und happy, dass der Zimmermann zurück ist von seinem Auslandsaufenthalt», so das «Föbü»-Komitee vor dem Abschuss, der mehrere Anläufe brauchte. «Junge, komm' bald wieder, komm' bald wieder zurück», tönte es aus den Boxen.

FCSG-Meisterfeier und «Chröpfli» beim Kloster

Barnetta hatte während der Feier, an der zahlreiche Personen teilnahmen, die Möglichkeit, seine Wünsche für das Leben in der Stadt zu äussern. So sagte der Ostschweizer gemäss dem «St.Galler Tagblatt», er wünsche sich am gleichen Ort eine Meisterfeier für die Espen. Auch wäre es schön, so Quillo, wenn man im Kloster Notkersegg wieder «Chröpfli» kaufen könne. Die Verlängerung des Stadtfestes auf 5 Uhr morgens war sein dritter Wunsch.

Der Verschuss im Video:

veröffentlicht: 25. Februar 2017 20:16
aktualisiert: 25. Februar 2017 22:14
Quelle: lag

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