FCSG verpflichtet Enfant terrible

15.02.2016, 16:01 Uhr
· Online seit 15.02.2016, 11:30 Uhr
Der FC St.Gallen hat mit Batuhan Karadeniz einen neuen Stürmer verpflichtet. Der 24-jährige Türke wechselt für vier Monate mit Option auf ein weiteres Jahr in die Ostschweiz.
Leila Akbarzada
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Kurz vor Ende der Transferfrist hat der FCSG nochmals zugeschlagen. Batuhan Karadeniz kommt ablösefrei. Zuletzt stand er bei Sivasspor unter Vertrag, der jedoch aufgelöst worden war. «Batuhan Karadeniz hat grosse Qualitäten als Stürmer, das steht gar nicht zur Diskussion. Mit seiner Grösse und seiner Präsenz ist er ein anderer Typ Stürmer, der gut zu uns passt», wird Trainer Joe Zinnbauer in der Medienmitteilung zitiert.

Grosser Hoffnungsträger des türkischen Fussballs

Batuhan Karadeniz war schon früh ein heller Stern am türkischen Fussballhimmel. Bei der Besiktas Jugend traf er in 89 Spielen 226 Mal. 2007 schaffte der Hoffnungsträger den Sprung in die erste Mannschaft und wurde auch in die A-Nationalmannschaft berufen. Bei Besiktas erzielte er schon früh sein erstes Profitor, mit dem er seiner Mannschaft drei Punkte in der Nachspielzeit sicherte.

Eskapaden als Hindernis einer vielversprechenden Zukunft

Nach einigem Hin und Her landete Karadeniz bei Trabzonspor, wo er aber schnell suspendiert wurde. Wie die türkische Zeitung «Hürriyet» berichtete, seien seine gescheiterte Integration und sich häufenden privaten Probleme die Auslöser für den Ausschluss gewesen. Karadeniz fand seine Spielfreude bei Sivasspor für kurze Zeit wieder. Unter Trainer Sergen Yalçin konnte er überzeugende Leistungen zeigen und sich erneut einen Platz in der Nationalmannschaft erkämpfen, bevor er wieder in seine alten Verhaltensmuster zurückfiel und erneut suspendiert wurde. Zu Beginn dieses Jahres wurde sein Vertrag aufgelöst.

«Eine neue Chance»

In der Türkei wird die neue Nummer 94 des FC St. Gallen oft mit Mario Balotelli oder Niklas Bendtner verglichen, da diese Spieler ihr grosses Potenzial nie ausschöpfen konnten. Zinnbauer zeigt sich trotz Eskapaden optimistisch. "Wir wissen auf der anderen Seite um seine Vorgeschichte und seine Eskapaden abseits des Platzes. Darüber haben wir intensiv mit ihm geredet und er bekommt bei uns nun eine neue Chance. Es liegt ausschliesslich an ihm, diese Chance zu ergreifen. Wir sind uns sicher, dass wir dann viel Freude an ihm haben werden.“, erklärt Trainer Joe Zinnbauer.

veröffentlicht: 15. Februar 2016 11:30
aktualisiert: 15. Februar 2016 16:01
Quelle: red/fab

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