Bauten von 1000 v. Chr. werden ertaucht

· Online seit 21.03.2018, 16:02 Uhr
Tief im Bodensee, direkt vor Güttingen, liegen eine Pfahlbauersiedlung und der Mäuseturm. Taucher sollen in den kommenden Wochen Näheres erforschen.
Fabienne Engbers
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Ein Höhenmodell des Seegrunds, das 2008 erstellt wurde, zeigt, dass rund 240 Meter vor dem heutigen Ufer in Güttingen Pfähle aus dem 12. Jahrhundert aus dem Boden ragen. Ähnliche Bauten finden sich auch in Arbon und in Rorschach. Untersuchungen haben bereits vor Längerem ergeben, dass einige Pfähle aus der Zeit um 1063 vor Christus stammen, die Spätbronzezeit. Ausserdem wurden Gefässscherben aus dieser Zeit gefunden. Nun versuchen Taucher, diese Artefakte genauer zu dokumentieren.

Siedlungen von vor 3000 Jahren

Die gefundenen Relikte zeigen auf, dass die Region um den Bodensee bereits vor 3000 Jahren von Menschen besiedelt war. Das Pfahlfeld, das aus der Bronzezeit stammt, wurde bereits 2017 untersucht. Im März und im April werden nun wiederum Taucher aufgeboten, um die Arbeit fortzusetzen. Bei den Fundstellen ist ein Floss verankert, von dem die Taucher ihre Tauchgänge starten.

Römer waren auch in Güttingen

Auch Leistenziegel und Bruchstücke sogenannter Terra-Sigillata wurden entdeckt. Diese lassen darauf schliessen, dass die Römer nicht nur in Arbor Felix (heute Arbon), sondern auch in Güttingen gelebt haben.

Am 20. April können Interessierte ab 15 Uhr eine Informationsveranstaltung am Güttinger Hafen besuchen.

veröffentlicht: 21. März 2018 16:02
aktualisiert: 21. März 2018 16:02
Quelle: red.

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