Bin ich ein Energiesünder?

06.06.2017, 14:39 Uhr
· Online seit 01.06.2017, 13:33 Uhr
Vom 2. bis 9. Juni beschäftigen wir uns mit dem Thema Energie und deren Verschwendung. FM1-Moderatorin Katerina Mistakidis versucht, so energieeffizient wie möglich zu leben. Doch wie viel Energie kann sie dabei einsparen? Und wie energieeffizient ist euer Haushalt?
Fabienne Engbers
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Stadt St.Gallen Watt bin ich

Mit dem Footprint-Rechner von WWF kann jeder seinen eigenen Fussabdruck berechnen. Katerina Mistakidis erreichte bereits vor dem Energie-Experiment einen Fussabdruck von 1,7 Erden. Das heisst, wollte sie ihren täglichen Lebensstil weiter so führen, bräuchte sie dafür die Ressourcen von 1,7 Erden. Der Schweizer Durchschnitt liegt bei einem Verbrauch von 3,2 Erden.

Im Energie-Experiment erhält die FM1-Moderatorin spannende Tipps von Experten, wie sie ihren Energieverbrauch vermindern kann. Wir begleiten sie dabei eine Woche lang. Dabei geht es nicht nur um ihren Stromverbrauch, sondern um den gesamten Energieverbrauch. Dies beinhaltet unter anderem auch ihre Essgewohnheiten, den Weg zur Arbeit, die Einrichtung der Wohnung und den Wasserverbrauch.

«Mit all diesen Massnahmen können wir den Energieverbrauch sicherlich noch deutlich verringern», sagt Fredy Zaugg. Er ist Energieberater beim Amt für Umwelt und Energie der Stadt St.Gallen und kennt einige Tipps und Tricks, wie man im Alltag einfach Energie sparen kann. Er wird die Wohnung und den Alltag von Katerina Mistakidis in den nächsten Tagen genauer unter die Lupe nehmen.

Nachfrage bestimmt das Angebot

Fredy Zaugg berät Menschen und Unternehmen, die Energie und damit auch Kosten sparen möchten. «Zu mir kommen oft Besitzer von Liegenschaften, um zu erfahren, wie sie bei der energetischen Sanierung ihres Hauses vorgehen sollen oder welche alternative Wärmeerzeugung möglich wäre.»

Nebst der Einrichtung, schaut der Energieberater auch darauf, welche Stromart sie verwenden. «Ich habe Ökostrom plus, was bringt mir das?», fragt Katerina Mistakidis. «Das ist Strom, der aus Sonnen-, Wasser und Windenergie gewonnen wird. Die St.Galler Stadtwerke kaufen den Strom ein, den die Kunden nachfragen und damit förderst du die Produktion von nachhaltigem Strom», sagt Fredy Zaugg.

Fokus auf Ernährung, Mobilität und Wohnen

Fredy Zaugg weiss, Vielflieger und Fleischtiger haben es schwer, energiebewusst zu leben. «Reduziert man seinen Fleischkonsum von sieben Mal wöchentlich auf drei Mal wöchentlich, kann man seinen ökologischen Fussabdruck um fünf Prozent minimieren.» Auch wer vom Auto aufs Velo umsteigt und das Flugzeug so wenig wie möglich nutzt, kann energiebewusster leben.

Nicht nur unterwegs kann man Strom einsparen, auch in den eigenen vier Wänden gibt es Sparpotential. «Wer Stromschienen oder Zeitschaltuhren installiert und Halogenlampen durch LED-Leuchten ersetzt, kann viel Strom und damit auch Kosten einsparen», sagt Fredy Zaugg. Mehrere hundert Franken im Jahr liegen pro Haushalt drin. Am Montag wird Fredy Zaugg das Minergie-Haus von Katerina Mistakidis begutachten und dort nach Energiesündern Ausschau halten.

Kleine Dinge schenken nicht ein

Fredy Zaugg weiss, ob man seine Haare nun fünf oder zehn Minuten unter den Haartrockner hält, ist für den Energieverbrauch sekundär. «Es schenken vor allem Geräte ein, die länger in Betrieb sind. Dies sind zum Beispiel Lampen, die Kafeemaschine oder der Fernseher.»

Ausserdem könne man Einiges an Kosten sparen, wenn man vermehrt darauf achtet, kaltes statt warmes Wasser zu verwenden. «Es braucht viel Energie, um Wasser warm zu bekommen», sagt Fredy Zaugg. Die Temperatur ist nicht nur beim Wasser, sondern auch im Haus oder in der Wohnung ein wichtiger Faktor. «Stellt man die Raumtemperatur ein Grad tiefer, kann man sechs bis sieben Prozent Heizkosten einsparen».

Achtest du darauf, möglichst wenig Energie zu verbrauchen?

veröffentlicht: 1. Juni 2017 13:33
aktualisiert: 6. Juni 2017 14:39
Quelle: enf

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