Blasen, Muskelkater und blaue Flecken am Po

29.08.2018, 14:20 Uhr
· Online seit 12.08.2016, 12:45 Uhr
Das Leben einer Eiskunstläuferin ist nicht einfach. Man fällt hin und muss wieder aufstehen. Immer wieder. Trotzdem opfern die Mädchen im Eiskunstlauflager in Weinfelden ihre Freizeit. Sie finden es überhaupt nicht streng, im Gegenteil: Sie haben jede Menge Spass.
Lara Abderhalden
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Einen Haufen kichernder Hühner hüpft auf dem Trampolin auf und ab. Die Anstrengung ist ihnen weder ins Gesicht noch sonst irgendwo hin geschrieben. Im Gegenteil, man könnte meinen die Kinder seien aus Gummi oder Gelatine. Dabei sind sie schon seit einer Woche im Eiskunstlauflager in Weinfelden. «Es ist ein polysportives Lager mit Schwerpunkt Eiskunstlauf», sagt Nadiya Wäfler, eine der Leiterinnen. «Wir Tanzen, machen Aerobic, springen Trampolin, spielen Baseball und sind natürlich auf dem Eis», sagt eine junge Teilnehmerin.

 

«Umfallen ist überhaupt nicht schlimm»

Und wie sie das sind: Noch kaum fünf Jahre alt, gleiten die Kleinen schon über das Eis. «Wir haben eine Teilnehmerin, die mit drei Jahren mit dem Eiskunstlaufen angefangen hat.» Das sieht man auch. Jedes der Mädchen bringt sein Bein über den Kopf. Was für die meisten von uns nur schon auf festem Boden kaum realisierbar ist, tun die Ladys auf Schlittschuhen während des Fahrens. Und dabei strahlen sie auch noch über beide Ohren.

Das Lachen oder wie die Kinder sagen «Giggele» sei sowieso das «Lässigste» am Lager: «Wenn wir am Abend im Bett liegen, müssen wir manchmal einfach lachen», sagt ein Mädchen. «Manchmal sind wir auf dem Eis und reden ganz viel und Lachen. Wenn dann jemand umfällt, ist das gar nicht mehr so schlimm und tut gar nicht so weh. Weil wir es einfach lustig haben.» An Heimweh denken die Kinder erst gar nicht: «Manchmal vermisse ich das Zuhause, aber ich habe so viele tolle Freundinnen hier, das vergeht schnell.»

 

«Ich habe dem Lehrer den Baseball-Schläger ins Gesicht geschlagen»

Verletzt, hat sich noch keine so richtig, aber: «Wir haben überall blaue Flecken und Blasen.» Vor allem der kleine Zeh, tue weh und das «Füdli». «Beim sogenannten Po-Rutscher muss man ganz nahe ans Eis und da fällt man ab und zu auf den Hintern», geben die Mädchen lachend zu. Das sei aber halb so schlimm. Viel schlimmer ist das, was einer der Eiskunstläuferinnen passiert ist: «Beim Baseballspielen habe ich aus Versehen meinen Schläger dem Lehrer voll ins Gesicht geschlagen.» Eine schwere Verletzung gab es aber nicht.

Noch bis Ende Woche dürfen die Girls die Schlittschuhe umschnallen, dann geht es für die meisten zurück in die Schule. Umfallen, werden sie wohl noch oft. Genauso oft werden sie aber wieder aufstehen und dass natürlich mit einem «Giggele».

veröffentlicht: 12. August 2016 12:45
aktualisiert: 29. August 2018 14:20
Quelle: abl

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