Brücke soll St.Gallen und Untereggen verbinden

20.01.2017, 10:55 Uhr
· Online seit 20.01.2017, 10:49 Uhr
Untereggen und St.Gallen sollen mit einer neuen Fuss- und Velowegbrücke über die Goldach näher zusammen rücken. Unteregger könnten bequem nach St.Gallen zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkauf gelangen. Für die St.Galler Bevölkerung würde ein Naherholungsgebiet erschlossen. Nun gibt es eine Machbarkeitsstudie.
Stephanie Martina
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Die Idee einer Fuss- und Velowegbrücke von Untereggen nach St.Gallen über das Goldachtobel stammt von einem Einwohner von Untereggen. Der Gemeinderat sei von der Idee begeistert gewesen und habe das Projekt im Rahmen des Agglomerationsprogramms St.Gallen-Bodensee eingebracht, wie AGGLO St.Gallen-Bodensee mitteilt. Auf deren Initiative hat das Tiefbauamt der Stadt St.Gallen und die Gemeinde Untereggen Ende 2015 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese zeigt, dass es möglich wäre, eine Brücke zu bauen.

170 Meter lange Hängebrücke

Aufgrund der Topographie stehe eine Hängebrücke von 170 Meter Länge und 3.50 Meter Breite mit zwei beidseitig platzierten Pylonen im Vordergrund. Eine seilverspannte Konstruktion könnte sich relativ unauffällig in die Landschaft einfügen, sind die Verantwortlichen überzeugt. Die Brücke würde auf St.Galler-Seite unterhalb des Tennisparks Falkensteig aufsetzen. Der Zugang zur Brücke von Untereggen sei über die bestehende Kiesstrasse parallel zur Kantonsstrasse (Altrütistrasse) vorgesehen. Deren Fahrbahnoberfläche müsse für den Fuss- und Veloverkehr tauglich gemacht werden. Schliesslich müsse ein neuer Weg über die Lichtung bis in den Wald erstellt werden, dessen Gefälle problemlos unter 6 Prozent ausgeführt werden kann.

Eine Brücke über das Goldachtobel ermögliche auch aus Sicht des Kantons eine attraktive Fuss- und Veloroute von St.Gallen nach Untereggen. Heute bestehe auf der Kantonsstrasse kein Angebot für den Fuss- und Veloverkehr. Die Ergänzung um einen Rad- und Gehweg oder einen Radstreifen sei aufgrund der schwierigen Topographie um ein Vielfaches teurer, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Mit der Brücke könne auch eine Alternative zur Veloroute St.Gallen-Rorschach entlang der Autobahn A1 geschaffen werden.

Kosten auf 3.5 Millionen Franken geschätzt

Aufgrund der erwiesenen Machbarkeit sei die Fuss- und Velowegbrücke St.Gallen-Untereggen als B-Massnahme Bestandteil des Agglomerationsprogramms St.Gallen-Bodensee der 3. Generation. Dieses wurde kürzlich dem Bund zur Genehmigung und Mitfinanzierung eingereicht. Erwartet werde neben einer Beteiligung der Gemeinden und des Bundes auch eine Beteiligung des Kantons, weil mit der Brücke eine massive Einsparung gegenüber dem Bau einer Fuss- und Veloverkehrsinfrastruktur entlang der Kantonsstrasse erzielt werden könne.

Die Kosten für die Fuss- und Velowegbrücke werden auf 3.5 Millionen Franken geschätzt. Der Baubeginn ist im Jahr 2025 angedacht. Mit der Realisierung der Brücke soll voraussichtlich zwischen 2023 und 2026 begonnen werden.

Sorgfältige Planung

In der weiteren Bearbeitung des Projektes seien verschiedene Aspekte zu prüfen. In der Nähe des Brückenstandortes seien Hochspannungsleitungen vorhanden. Im Bereich der Zugänge müssten Vorgespräche mit betroffenen Grundeigentümern und Strassenkorporationen geführt werden. Weiter sei die Schutzverordnung Goldachtobel zu beachten. Die Naturschutzorganisationen wollen die Verantwortlichen ebenfalls in einer frühen Phase einbeziehen. Der Bau der Brücke sei wegen des Geotopschutzes mit besonderen Herausforderungen verbunden. Die Einreichung des Vorprojektes sei im Jahr 2022 vorgesehen. Ein mögliches Datum für den Baubeginn wäre das Jahr 2025. Laut Mitteilung wird mit einer Bauzeit von zwei Jahren gerechnet.

veröffentlicht: 20. Januar 2017 10:49
aktualisiert: 20. Januar 2017 10:55
Quelle: red.

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