Brunner braucht keine Haushaltshilfe

24.04.2016, 18:57 Uhr
· Online seit 24.04.2016, 16:23 Uhr
Sowohl Gewinner wie auch Verlierer freuen sich über die Resultate der Regerierungsratswahlen. Marc Mächler führt seinen Sieg auf die breite Unterstützung zurück. Esther Friedli will politisch aktiv bleiben. Und Toni Brunner ist froh, dass er keine zusätzliche Haushaltshilfe braucht.
David Scarano
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Nach Wahlen gibt es immer Sieger und Verlierer. Im St.Galler Pfalzkeller zeigten die Mundwinkel nach dem zweiten Wahlgang aber allerorts nach oben. Der neu gewählte Regierungsrat Marc Mächler freute sich natürlich über seinen Triumph. Es sei ein intensiver Wahlkampf gewesen. «Es hat sich ausbezahlt, dass ich in alle Bezirke gegangen bin», sagt er zu TVO. Wichtig war für ihn die breite Unterstützung. Er wurde auch von linken und grünen Wählern unterstützt. Entscheidend sei die CVP gewesen, die sich für ihn ausgesprochen habe, sagte er.

Wegen seines bisherigen politischen Schwerpunkts, der Finanzpolitik, würde sich Mächler für das frei gewordene Finanzdepartement anbieten. Er glaubt aber nicht, dass er zum Zug kommen wird. Er wird wohl einem dienstälteren Regierungsrat den Vortritt gewähren müssen, wie er zu TVO sagte.

Friedli: «Bleibe politisch aktiv»

Esther Friedli war trotz knappen Scheiterns ebenfalls sichtlich zufrieden mit sich und der Politwelt. «Ich bin stolz auf das Resultat», sagte sie, vor allem angesichts der Tatsache, dass sie «von Null» gestartet sei und nur sieben Wochen Zeit hatte. Die Quereinsteigerin hat sich über die vielen tollen Begegnungen und Anlässe gefreut. Was ihre Zukunft nun bringt, ist offen. Wahlen stehen keine unmittelbar an. Klar ist aber: «Ich werde politisch aktiv bleiben.»

Spassvogel Brunner

Ein Spassvogel blieb Toni Brunner. Friedlis Lebenspartner war «heilfroh über das Ergebnis». Bei ihm zu Hause werde sich nämlich nichts ändern, sagt er und grinste. Er sprach damit das vieldiskutierte Wahlvideo an, das ihn im Kampf mit Staubsauger und Waschmaschine gezeigt hatte. Ernster meinte er, dass das Resultat der SVP angesichts der «unmöglichen Übungsanlage» fantastisch sei. Er fragte sich: «Was wäre wohl herausgekommen, wenn wir zwei Wochen mehr Zeit gehabt hätten? Mächler hatte mehr als ein Jahr Zeit», so Brunner vielsagend.

SVP-Wähler blieben Zuhause

TVO-Polit-Experte Reto Antenen zeigt sich ob des Resultats nicht überrascht. Er hatte mit einem Sieg in diesen Dimensionen von Mächler gerechnet. «Der SVP ist es nicht gelungen, mehr Wähler zu mobilisieren», sagte Antenen. Für den Kanton ändere sich mit der Wahl des Finanzexperten aber nicht viel. Die Regierung bleibe rechts.

Chancen sieht er bei der SVP, in Zukunft doch noch einen zweiten Wahlgang zu ergattern. Dann nämlich, wenn die Partei nicht mehr auf Hardliner setze, sondern auf eine Frau.

veröffentlicht: 24. April 2016 16:23
aktualisiert: 24. April 2016 18:57

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