Büchel gegen Köppel

16.10.2015, 10:01 Uhr
· Online seit 16.10.2015, 09:56 Uhr
Der St. Galler Nationalrat Robert Rino Büchel möchte offenbar rechtliche Schritte gegen die «Weltwoche» einleiten. Diese bezeichnete ihn als «Fifa-Heuchler» und «nur bedingt glaubwürdig». Ein Streit unter Parteigenossen ist ausgebrochen.
Leila Akbarzada
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«SVP gegen SVP» titelt der Blick. Büchel will gegen Weltwoche-Chef Christoph Köppel Klage einreichen. Er wirft dem Blatt kurz vor den Wahlen Sabotage vor. Ausgelöst hat sein Verhalten ein Artikel der «Weltwoche». Dieser unterstellt ihm, dass er ein «Fifa-Heuchler» sei, da er einer der lautesten Kritiker sei.  Er habe bei seinem Ausscheiden aus dem Weltfussballverband finanzielle Forderungen von weit über einer halben Million Franken für Abgeltungen und Überstunden gestellt.

Dazu kommt, dass der diese Forderungen vom damaligen Chefjuristen der Fifa, Heinz Tännler, abgelehnt hatte. Er ist derzeit als Zuger SVP-Bundesratskandidat nominiert. Büchel habe ihn kürzlich in der SonntagsZeitung attackiert ("Wir brauchen keinene zweiten Fall Zuppiger"). Diese Aussage interpretierte die «Weltwoche» als klare parteikollegiale Attacke mit persönlichem Hintergrund.

Büchel bestätigte auf Anfrage des Tagblatt, dass dieses Zitat von ihm stamme. Es sei aber auf sämtliche Bundesratskandidaten bezogen gewesen und nicht nur auf Heinz Tännler. Die Behauptung einer Abfindung von einer halben Million Franken sei absurd.

veröffentlicht: 16. Oktober 2015 09:56
aktualisiert: 16. Oktober 2015 10:01
Quelle: red

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