Bündner fordern einheitliche Roaming-Gebühren

24.08.2017, 09:22 Uhr
· Online seit 24.08.2017, 09:11 Uhr
Touristen, die in der Schweiz Ferien machen, zahlen teilweise hohe Gebühren für das Surfen im Internet. Dies weil die Schweiz nicht am europäischen Roaming-Abkommen beteiligt ist. Die Bündner Regierung fordert den Bund auf, sich dem Roaming-Abkommen anzuschliessen.
Lara Abderhalden
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Europäische Gäste haben das Privileg in fast allen Ländern der EU von tiefen Roaming-Gebühren zu profitieren. Mitte Juni haben die EU-Staaten eine gemeinsame Obergrenze für die Roaming-Gebühren festgelegt. Wer nun aber in Graubünden oder einer anderen Schweizer Gemeinde Ferien macht, zahlt teilweise hohe Gebühren für die Nutzung des Internets.

Dadurch entstehe laut der Bündner Regierung «ein touristischer Wettbewerbsnachteil». Gerade in den Touristendestinationen Graubündens werde dies erhebliche Auswirkungen haben. «Während beispielsweise ein deutscher Gast in anderen Alpendestinationen sein Mobiltelefon zu den gewohnten Tarifen nutzen kann, fallen in der Schweiz zusätzliche und unter Umständen sehr hohe Gebühren an», schreibt die Regierung in einer Mitteilung.

Deshalb richtet sich die Bündner Regierung mit einem Schreiben an Bundespräsidentin Doris Leuthard. Im Schreiben wird klar gefordert, dass sich die Schweiz dem Roaming-Abkommen anschliesst. «Die Verhandlungen zum Anschluss an das europäische Roaming-Abkommen sollen mit hoher Priorität aufgenommen werden.»

veröffentlicht: 24. August 2017 09:11
aktualisiert: 24. August 2017 09:22
Quelle: abl

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