Bürger verteilt Sprüche gegen Hundekot
«Ein anonymer Wutbürger hat vor lauter Hundekot und Abfall auf dem Friedhofsweg offenbar so richtig den Anschiss - und setzt sich mittels laminierter Kärtchen eloquent und stilvoll zur Wehr», schreibt uns ein FM1Today-Leser und schickt uns folgende Bilder:
Aktion läuft seit Jahren
Die Karten werden im Hundekot platziert. Aufgenommen wurden diese Bilder in St.Gallen Bruggen. Die Polizei kennt den Fall: «Diese Aktion läuft schon seit zwei Jahren. Wir wissen welche Person dahinter steckt und haben auch schon mit ihr Kontakt aufgenommen», sagt Dionys Widmer von der Stadtpolizei St.Gallen. Es sei eine Person, die sich offensichtlich ganz stark am Hundekot stört.
Bei grossem Ausmass strafbar
Viel tun kann die Polizei nicht: «Solange die Karten auf privatem Grundstück verteilt werden, ist das erlaubt. Bei öffentlichen Plätzen kommt es auf das Ausmass an. Bei grossem Ausmass können wir eine Strafanzeige einreichen.» In diesem konkreten Fall sei dies noch nicht geschehen.
Keine Vergiftungen
Laut Dinoys Widmer hat man aber schon verschiedene Massnahmen ergriffen: «Wir haben beispielsweise zusätzliche Robidogs aufgestellt oder schicken vermehrt Quartierspolizisten zur Kontrolle.» Wird ein Hundehalter dabei erwischt, wie er den Kot liegen lässt, wird er mit einer Busse von 50 Franken bestraft.
«Uns sind in der ganzen Stadt Fälle bekannt, bei denen sich die Bürger selbst zur Wehr setzen», so Widmer. Bis jetzt habe es sich aber immer nur um «harmlose» Kärtchen gehandelt, die keine direkte Gefahr für die Hunde darstellen.