Chef-Banker wegen Betrugs angeklagt

· Online seit 14.11.2017, 18:19 Uhr
Im Fürstentum Liechtenstein ist der frühere Vizedirektor einer Bank wegen gewerbsmässigen schweren Betrugs, Veruntreuung und Geldwäsche angeklagt worden. Die Deliktsumme beträgt elf Millionen Franken.
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Der 46-jährige Chef-Banker soll 13 Kunden um mindestens 10,5 Millionen Franken betrogen haben, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Weiter soll er eine grössere Geldsumme veruntreut haben.

Dem Mann wird zur Last gelegt, im Zeitraum zwischen November 2006 und Mai 2017 Bankmitarbeiter durch gefälschte E-Mails, Belege, Vergütungsaufträge und Schreiben getäuscht zu haben. Damit soll er die Angestellten zu Überweisungen, zum Aufladen von Travel-Cash-Karten und zur Übergabe von Bargeld verleitet haben.

Gemäss der Anklage hat der Beschuldigte Geld und Goldmünzen von Kunden an sich genommen. Mutmasslich veruntreute er so 550'000 Franken, 30'000 Euro und 33 Goldmünzen.

Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft und ist teilweise geständig. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Erst letzte Woche war ein ehemaliger höchster Verfassungsrichter Liechtensteins verurteilt worden wegen schwerer Untreue, schweren gewerbsmässigen Diebstahls und Geldwäsche. Er hatte 13 Millionen Franken veruntreut und seine Schuld vor dem Kriminalgericht in Vaduz eingestanden. Dafür wurde der 69-Jährige mit sechs Jahren Haft bestraft. Gegen das Strafmass legte der Mann Beschwerde ein.

veröffentlicht: 14. November 2017 18:19
aktualisiert: 14. November 2017 18:19
Quelle: SDA/red.

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