«Cristo stört historische Bauten»

· Online seit 09.06.2016, 12:16 Uhr
Der geplante Transport der Cristo-Statue nach Pfäfers verzögert sich. Grund ist eine Einsprache. Jetzt erklärt sich der Einsprecher. Cristo störe das Landschaftsbild am geplanten neuen Standort, beim Schloss Wartenstein in Pfäfers.
Dumeni Casaulta
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«Es geht nicht um Plastikmüll, sondern um unsere historischen Bauten», stellt Adolf Niggli klar. Er hat die Einsprache gegen Cristo in Pfäfers eingereicht. Niggli ist der Meinung, dass die Statue das Landschaftsbild stören würde. «Da wir in unmittelbarer Nähe des Standortes der besagten Statue bedeutende historische Bauten haben, die von weitem gesehen werden können», heisst es in der Einsprache.

Dies seien die Ruine Wartenstein, das Kirchlein St.Georg, die Klosterkirche, der Marstall Pfäfers und die Porta Romana. Zum Teil würden diese historischen Objekte beleuchtet und würden auch in der Nacht weitherum beachtet. «Die Statue Cristo wird in dieser Umgebung als störendes Objekt wahrgenommen, welches auf keinen Fall zu diesen historischen Denkmälern passt», steht in der Einsprache.

Am Mittwoch hiess es, dass die Gemeinde Pfäfers und das Grandresort Bad Ragaz, als Besitzer des Schlosses, das Gespräch mit dem Einsprecher suchen würden. Adolf Niggli will dieses Gespräch nun abwarten. Bisher sei er von niemanden kontaktiert worden. «Ich bin bereit, gemeinsam eine Lösung zu suchen.»

Die am Mittwoch geäusserte Mutmassung, der Einsprecher empfinde Cristo als Plastikmüll, weist er entschieden zurück. Das E-Mail, welches Esther Hohmeister - sie hat Cristo nach Bad Ragaz geholt - erhalten hat, habe nichts mit seiner Einsprache zu tun.

Die elf Meter hohe Cristo-Statue sorgt seit Monaten für Diskussionen. 2300 Unterschriften kamen zusammen, damit das 2,4 Tonnen schwere Duplikat der Jesus-Statue von Rio an ihrem jetzigen Standort auf dem Guschachopf, oberhalb von Bad Ragaz, bleiben kann. Mitte April haben die Ortsbürger aber entschieden: Cristo muss weg. Mit dem neuen Zuhause in Pfäfers schien eine Lösung gefunden. Diese gefällt aber auch nicht allen.

 

veröffentlicht: 9. Juni 2016 12:16
aktualisiert: 9. Juni 2016 12:16

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