Dank Facebook zwei neue Wintermäntel

19.01.2017, 07:10 Uhr
· Online seit 19.01.2017, 06:28 Uhr
Das Schwein Sophie, das auf dem Gnadenhof Luna in Schwendi im Weisstannental lebt, friert im Winter jeweils so sehr, dass es ganz rissige Haut bekommt. Zwei Tierfreunde wollten daran etwas ändern und haben ihr jeweils einen Mantel genäht.
Laurien Gschwend
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«Sophie ist ein rosa Mastschwein und so gezüchtet, dass sie eigentlich nur drinnen leben kann», erzählt Theresia Seyffert, Gründerin und Betreiberin des Gnadenhofs Luna in Schwendi im Weisstannental. Sie habe kein Fell und bekomme im Sommer, wenn man sie nicht mit reichlich Sonnenmilch eincreme, einen ziemlichen Sonnenbrand. «Halt wie wir Menschen.» Sei es so kalt wie momentan, friere Sophie am ganzen Körper. «Ihre empfindliche Haut wird dann ganz rissig», sagt Seyffert.

Dank Facebook Näher gefunden

Die Gnadenhof-Betreiberin konnte der Situation nicht länger zusehen und startete einen Aufruf per Facebook. «Wir möchten für Sophie ein Wintergewand. Gibt es jemanden da draussen, der nähen kann?», fragte sie die Community vor zwei Wochen. Ein Foto von «Esther the wonderpig» im Wintermantel diente als Inspiration.

Prompt meldeten sich eine Deutsche und ein Zürcher und nähten für das frierende Schwein je einen massgeschneiderten Mantel. «Sophie liebt ihre neuen Kleider», sagt Seyffert. Zwar habe man ihr Lieblingsessen, Äpfel, beim ersten Überziehen bereit gehalten, sie habe sich aber überhaupt nicht dagegen gesträubt.

Theresia Seyffert ist erleichtert. «Wir sind sehr froh um die Hilfe der beiden Tierfreunde.» Es sei ziemlich aufwendig, Kleidung für Schweine zu schneidern, man brauche dafür mehrere Meter Stoff. «Die Näher waren sehr bescheiden und wollten nur wenig, beziehungsweise gar nichts, dafür haben.»

«Eine coole Sau»

Dank Facebook sei es möglich, eine engagierte Community zu erreichen. Diese freut sich, als der Gnadenhof Luna Bilder von Sophie in ihren neuen Gewändern veröffentlicht. «Eine coole Sau», schreibt Serina. Sophie sei eine «Fashionista», bestätigt auch Gabriela. «Jöööööö», kommentieren zahlreiche andere User. «Auch während der Überschwemmungen im letzten Jahr haben wir dank Facebook viel Unterstützung erhalten», sagt Seyffert.

Da sich Sophie gerne mal im Schlamm wälze, brauche man auf Dauer womöglich noch mehr Mäntel, um etwas Abwechslung zu haben. «Und eine Frau aus Finnland fertigt gerade noch eine Mütze für sie an.» Während der Sommermonate gedenke man, Sophie einen dünnen Body anzuziehen. So verbrenne sie sich auch ohne Sonnencreme nicht.

veröffentlicht: 19. Januar 2017 06:28
aktualisiert: 19. Januar 2017 07:10
Quelle: lag

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