Ski-WM: Ein persönlicher Rückblick

19.02.2017, 18:08 Uhr
· Online seit 19.02.2017, 18:06 Uhr
Sie ist Geschichte: Die Ski-WM in St.Moritz. Das Engadin erlebte zwei Wochen lang Spitzensport und Volksfeststimmung. Mittendrin unsere Reporterin Linda Aeschlimann. Sie blickt zurück und öffnet das private Fotoalbum.
Linda Aeschlimann
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A - Absage

Über 40-Tausend Fans pilgerten nach St.Moritz für das Highlight: Die Männerabfahrt. Die böse Maloja-Schlange zog aber pünktlich zum Start auf und die Organisatoren sahen sich gezwungen das Rennen abzusagen respektive auf Sonntag zu verschieben. #SuperSpeedSunday

B - Bode Miller

Er war das Idol meiner Jugend und ich durfte ihn kurz treffen. Bode ist und bleibt für mich der coolste und beste Skifahrer. Das Foto seht ihr in der Bildergalerie.

C - Cheerleaders

Bei jedem Rennen tanzten die Cheerleaders auf der Tribüne und zogen vor allem die Blicke der Männer auf sich. Schliesslich habe ich mich noch selber im Cheerleading versucht und ich sage euch, es ist verdammt streng.

D - Druck

Die Erwartungen an das Schweizer Team bei der Heim-WM in St.Moritz waren gross. Aber unsere Cracks sind über sich hinausgewachsen. 3x Gold 2x Silber und 2x Bronze lautet die Ausbeute und damit ist die Schweiz die zweit-erfolgreichste Nation an dieser WM. Nur von den Ösis mussten wir uns geschlagen geben.

E - Exoten

Sie gehören einfach zu einer Ski-Weltmeisterschaft. Insgesamt standen 70 Nationen am Start. FM1Today war bei den Qualifikationsrennen in Zuoz dabei.

F - Flugshow

Es war der Schreckmoment. Zwischen dem ersten und zweiten Riesenslalomlauf der Männer flog bei der Flugshow eine PC-7 in die Seilkamera. Glück im Unglück: Keine Personen wurden verletzt. Es entstand an der SRF-Kamera aber einen Schaden von 250'000 Euro.

G - Gold

Medaillen-Segen in St.Moritz für die Schweiz: Unsere Cracks holten bei der Heim-WM gleich drei Mal Gold. Eine tolle Statistik.

H - House of Fans

Eine der vielen Partyhütten im Dorf St.Moritz. Im «HoF» liessen sich jeweils die Schweizer Athletinnen und Athleten feiern und an der Bar arbeiteten teilweise ehemalige Skifahrer wie Dominique Gisin oder Silvan Zurbriggen. (Die konnten definitiv besser Skifahren als Drinks mixen).

I - Interviews

Diverse Athleten, Fans und Organisatoren durfte ich interviewen. Besonders Spass haben mir die ungewöhnlichen Gespräche mit Wendy Holdener und Carlo Janka gemacht.

J - Journalisten

Aus der ganzen Welt waren Journalisten nach St.Moritz gereist. Rund 1'800 Medienschaffende berichteten vom und rund um den Grossanlass. Unter anderem hier arbeiteten zahlreiche von ihnen.

K - Kaffee

Mein treuer Begleiter an dieser WM. Weckte auf und wärmte zugleich. Zur Info: Kaffee und Wasser waren das Einzige, was für Journalisten «for free» war.

L - Lara Gut

Unsere Lara ist der Pechvogel an dieser Ski-WM. Die Schweizer Medaillenhoffnung verletzte sich beim Einfahren zum Kombi-Slalom schwer am Knie. Gute Besserung!

M - Moritz

Das Maskottchen war der heimliche Star an der Ski-WM. Alle wollten ein Foto mit dem Steinbock als Plüsch. Er ist echt süss und vor allem eines: lustig!

N - Nachhaltigkeit

Die Ski-WM, ein Millionengeschäft. Aber auch eine grosse Werbeplattform. Der Tourismus und die Geschäfte im Engadin erhoffen sich, dass sich die WM auf positiv auf die Zukunft auswirkt.

O - Organisation

Einen solchen Grossanlass zu stemmen ist alles andere als einfach. Trotzdem hat sich die jahrelange Vorarbeit ausgezahlt. Im Grossen und Ganzen klappte die ganze Organisation. Natürlich musste ab und zu improvisiert werden.

P - Petrus

Dieser meinte es gut mit den Athleten, den Organisatoren und dem Publikum. Einziger Wermutstropfen war der Nebel (die böse Maloja-Schlange) am Samstag bei der Männerabfahrt.

Q - Qual der Wahl

Welche Geschichte? Nicht nur auf der Piste wurden tolle Geschichten geschrieben, auch nebenan gab es viel zu erzählen. Die Frage war dann nur was. Und auch in der Freizeit war ich manchmal im Dilemma: Schlafen oder Ausgang?

R - Rätoromanisch

Unsere vierte Landessprache ist ein Bijou. Leider sprechen immer weniger Leute in Graubünden Rumantsch. Ich versuchte es zumindest. Hier geht’s zum Crash-Kurs.

S - Stimmung

Über 165'000 Skifans sind nach St.Moritz gekommen und haben eine unglaubliche Atmosphäre verbreitet. Mehrmals hatte ich Gänsehaut im Stadion.

T - Technik

Besonders in den ersten Tagen raubte mir manchmal die Technik die Nerven. Naja, vielleicht mussten sich auch das Smarthphone und das Notebook an die Höhe und Kälte gewöhnen.

U - Ungesund

Wirklich! Eine Ski-Weltmeisterschaft ist als Journalistin nicht gesund. Stressige Momente, falsche Ernährung, wenig Schlaf und ja natürlich ab und zu ein Bier. Aber hey, jammern will ich nicht. Es waren zwei unvergessliche und wertvolle Wochen.

V - VIP’s

Roger Federer, Bastian Baker, Doris Leuthard und und und! Während den zwei Wochen in St.Moritz «tummelten» sich nicht nur Wintersportler, sondern auch sonst ganz viele andere Stars im Engadin.

W - Wendy Holdener

Sie gehört zu den grossen Gewinnerinnen an dieser Ski-WM. Die 23-Jährige Schwyzerin holt in der Kombination überraschend Gold. Im Slalom konnte sie dem Druck standhalten und gewann Silber. Dazu zeigt sich Wendy Holdener auch in unkonventionellen Interviews sehr sympathisch.

X - ?

Sorry, habe für X einfach nichts Passendes gefunden. Vielleicht hatte aber eine Guggenmusig ein Xylophon dabei?

Y - Yolo

Nicht immer hat alles nach Wunsch geklappt. Mal sprangen die Interviewpartner ab. Mal stand man mit dem Shuttle im Stau und manchmal lies die Tagesform zu wünschen übrig. «You only live once» oder eben kurz «yolo» sagte ich mir in solchen Momenten. Einfach Spass haben!

Z - Zielgelände

Salastrains war der Mittelpunkt dieser Ski-WM. Hier sorgten die Fans für eine wahnsinnige Stimmung und es war der Ort der grossen Emotionen. Aber Salastrains ist auch ohne Publikum ganz schön. Dieser Moment bleibt mir besonders.

 

veröffentlicht: 19. Februar 2017 18:06
aktualisiert: 19. Februar 2017 18:08
Quelle: lae

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