«Der Abgang ist mit Wehmut verbunden»
Nur nicht noch mehr Öl ins Feuer giessen. Das denkt man sich vermutlich in der Teppichetage beim FC St.Gallen. Einer, welcher bestimmt viel zu sagen hat, ist Martin Schönenberger. Der Verwaltungsrat stellt sich an der kommenden Generalversammlung nicht mehr zur Wahl.
Nun nimmt er ausführlich Stellung zu seinem Entscheid. Bewusst bleibt er sachlich – Personen persönlich anzugreifen wäre laut Martin Schönenberger jetzt das falsche Mittel.
Das Interview führte Sportjournalist und TVO-Moderator Dominic Ledergerber.
Herr Schönenberger, Sie haben sich entschieden, sich nicht mehr als Verwaltungsrat beim FC St.Gallen zu stellen. Eine weitere Person, die «das sinkende Schiff» verlässt. Wieso?Ich glaube, man darf nicht von einem «sinkendem Schiff» reden. Im Moment ist es einfach in Turbulenzen. Ich glaube, mein Entscheid ist einfach konsequent aufgrund der Vorgeschichte die passiert ist. Was hat Sie schlussendlich zu diesem Entscheid bewogen?Es ist im Vorfeld so viel gesagt worden. Ich möchte dies nicht wiederholen und ich will nicht gegen Personen schiessen. Die Situation ist für mich einfach nicht mehr tragbar gewesen. Ich konnte nicht mehr sagen, dass ich da erfolgreich arbeiten kann und will. Sie haben mehrere Jahre dem FC St.Gallen gedient. Wie leicht – oder eben nicht – ist ihnen dieser Entscheid gefallen?Das ist mit grosser Wehmut verbunden. Alle, die mich kennen, wissen, dass ich in meinen 20 Jahren Tätigkeit für den FC St.Gallen immer mit grossem Engagement gearbeitet und mich überall stark eingebracht habe.
Ich darf sagen, dass ich ein grosses Herz für den FC St.Gallen habe und deshalb ist mir dieser Entscheid überhaupt nicht leicht gefallen.
Ich bin froh, dass ich in der vorletzten Woche in den Ferien gewesen bin, als die Turbulenzen begonnen haben. Durch das konnte ich mir mehr Zeit lassen für meine Entscheidung.
Und bevor ich meine Entscheidung getroffen habe, habe ich mit dem Präsidenten ein Gespräch geführt. Dann bin ich zum Entschluss gekommen, dass es besser für mich ist zum Aufhören.
So berichtete TVO über die Rücktrittsankündigung von Martin Schönenberger: