Der Ärger mit den Auslandseinkäufen

23.12.2015, 07:29 Uhr
· Online seit 23.12.2015, 06:47 Uhr
Unter dem Weihnachtsbaum liegen in diesem Jahr besonders viele Geschenke, die im Ausland eingekauft wurden. Und auch für das Weihnachtsessen fahren die Eidgenossen gerne über die Grenze - an der Grenze in Konstanz musste gar eine Stempelmaschine angeschafft werden.
Marco Latzer
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Ein Weihnachtsgeschenk aus dem Ausland? Gemäss einer Umfrage, aus der heute «20 Minuten» zitiert, ist dies für viele Schweizerinnen und Schweizer kein Problem. 56 Prozent der Befragten gaben an, in diesem Jahr Geschenke ennet der Landesgrenzen gekauft zu haben. Mehrere Tendenzen seien erkennbar: Besonders beliebt sind «kleine» Präsente unter 50 Franken; besonders Jüngere greifen im Ausland besonders gerne zu.

«Einkaufstourismus spielt eher im unteren Preissegment», zitiert ‹20 Minuten› Mathias Böhm von Pro Innerstadt Basel.

Die Hauptmotivation für diese Einkäufe seien besonders die tieferen Preise, aber auch die Nicht-Verfügbarkeit eines Produkts in der Schweiz und ausländische Einkaufsmöglichkeiten in Grenznähe werden als häufigste Gründe genannt. Auch die Zutaten für das Weihnachtsessen mit der Familie kaufen viele Eidgenossen im Ausland: Rund ein Drittel aller Befragten importiert den Festtagsschmaus auf den eigenen Stubentisch.

Der Andrang an den Zollstellen hat in jüngerer Vergangenheit markant zugenommen. Um die bis zu 12'000 anfallenden Ausfuhrbestätigungen für die Rückerstattung der Mehrwertsteuer bewältigen zu können, mussten die deutschen Zöllner gar eine Zollmaschine anschaffen. «Es gab Fälle, in denen sich Zöllner eine Sehnenscheidenentzündung vom Stempeln eingefangen haben», sagt Michael Hauck, Pressesprecher des Hauptzollamts Singen, gegenüber der ‹Thurgauer Zeitung›. In und um Konstanz seien rund 100 Beamte für das Stempeln der Zolldokumente der Schweizerinnen und Schweizer zuständig.

veröffentlicht: 23. Dezember 2015 06:47
aktualisiert: 23. Dezember 2015 07:29
Quelle: mla

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