«Der Dreck gehört einfach dazu»

· Online seit 02.07.2017, 12:07 Uhr
Sie hat genau so Tradition wie der Schnitzelbrot-Stand oder das erste Konzert am Sonntagmorgen - die «Stars & Stripes-Rutsche». Wenn es am Schlammgallen mal wieder geregnet hat, dann wird sie von den mutigen Festivalbesuchern in Betrieb genommen.
Fabienne Engbers
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Ob Barfuss, auf allen Vieren, mit einer Bank als Untersatz oder einem Gummi-Einhorn: Die Rutschsaison am OpenAir St.Gallen ist definitiv eröffnet. Die Schlammwütigen tummeln sich unterhalb der Stars & Stripes Bar, um den Hügel hinabzuschlittern.

Von oben bis unten mit Schlamm bedreckt

Während die einen dem Spektakel auf der Rutsche lieber zusehen, sind andere mittendrin. Zwei Jungs haben sich einen Festbank organisiert, mit der sie den Hügel herunterrutschen. Andere pfeifen auf einen Untersatz und stürzen sich einfach auf allen Vieren den Hügel hinab.

Top vorbereitet kommen zwei junge Frauen und ein Mann daher. Sie haben eine Einhorn-Luftmatratze dabei, mit der sie den Hügel in Angriff nehmen. «Es hat einfach noch zu wenig Schlamm», stellt eine der Frauen fest. Trotzdem rutschen sie langsam und fröhlich hinab.

«Der Dreck gehört einfach dazu»

Ein OpenAir St.Gallen ohne Schlamm wäre wie eine Band ohne Musiker - schlicht nicht denkbar. So stört es die Besucher auch nicht, dass es den ganzen Morgen geregnet hat. «Das macht das OASG doch aus», sagt Isa aus Engelburg.

«Die Stimmung ist super, wir lassen uns das nicht vom Regen verderben», sagt die Appenzellerin Naomie. «Die Leute sind super drauf, da spielt das Wetter keine Rolle», stimmt Freundin Jana zu.

Nicht nur auf dem Zeltplatz und auf den steilen Schlammwegen feiern die Leute das Wetter, auch neben der Sitterbühne. Mit einem Ball spielen vier Freunde in einem Schlammloch. Dass sie von Kopf bis Fuss mit Matsch bedeckt sind, stört nicht. Gut gelaunt verteilen sie Free Hugs und geben den Schlamm an ihren Körpern an andere weiter.

veröffentlicht: 2. Juli 2017 12:07
aktualisiert: 2. Juli 2017 12:07
Quelle: enf

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