Der FC Zürich fordert den Leader heraus

19.11.2017, 07:31 Uhr
· Online seit 19.11.2017, 05:00 Uhr
Das Spitzenspiel zwischen den Young Boys und Zürich steht im Fokus der 15. Runde der Super League. Für den Leader ist es die nächste Bewährungsprobe auf dem Weg zum möglichen Meistertitel.
Anzeige

Jetzt oder nie.Eine eingespielte, hungrige Mannschaft, Ruhe in der Vereinsführung, ein zu Beginn der Saison schwächelnder FC Basel, sieben Punkte Vorsprung in der Tabelle: Die Vorzeichen für die Young Boys sind so gut wie seit langem nicht mehr, im nächsten Sommer die mehr als 30-jährige Titellosigkeit zu beenden. Und nun hat mit Guillaume Hoarau ein YB-Exponent das gesagt, wovon die Fans in der Bundesstadt träumen. «Natürlich wollen wir Meister werden», sagte der 33-jährige Stürmer in dieser Woche in einem Interview mit der «Berner Zeitung».

Gerade die zweimonatige Abwesenheit des Franzosen, der an einer Entzündung im Fuss litt, zeigt die Stärke der Young Boys in dieser Saison. Hoarau wurde kaum vermisst, die Offensive funktionierte auch ohne den Topskorer der letzten Saison bestens, zuhause im Stade de Suisse schossen die Berner im Schnitt mehr als drei Treffer pro Partie. Und im Spitzenspiel vor zwei Wochen in Basel holten die Berner trotz eines 0:1-Rückstands noch einen Punkt.

Die Auftritte der Young Boys beeindruckten auch der Konkurrenz. «YB ist der klare Meisterschaftsfavorit», sagte Zürichs Trainer Uli Forte - und schob damit dem Heimteam für das Spitzenspiel am Sonntag die Favoritenrolle zu. Für den Zürcher Trainer ist es die erste Rückkehr ins Stade de Suisse, nachdem er im August 2015 vom damaligen Sportchef Fredy Bickel nach gut zweijähriger Tätigkeit entlassen worden war. Revanchegelüste kennt Forte deswegen keine, seine Partnerin sowie Freundschaften verbinden ihn weiterhin mit Bern. Eine Hauptgrund für YB's derzeitigen Höhenflug ist für Forte der Verwaltungsrat und Sportchef Christoph Spycher: «Eine gute Führung hat gute Resultate zur Folge.»

Auch in der Nationalmannschaftspause blieb der frühere Internationale Spycher nicht untätig. Mit den Vertragsverlängerungen mit dem von deutschen Bundesligisten umworbenen Trainer Adi Hütter sowie dem sechsfachen Saisontorschützen Roger Assalé setzte der Sportchef ein Zeichen. «Mein Weg mit YB ist noch nicht zu Ende», begründete Hütter sein Bekenntnis zu den Bernern. Auch der Österreicher weiss: Wenn nicht jetzt, wann dann?

In den weiteren Spielen am Sonntag treffen die Grasshoppers auf Thun und Lausanne-Sport empfängt Luzern. Die Zürcher kassierten in acht Meisterschaftsspielen unter Murat Yakin erst eine Niederlage. Gegen Thun bekundeten die Grasshoppers in der jüngeren Vergangenheit aber Mühe. In der Super League ist GC gegen die Berner Oberländer seit acht Spielen ohne Sieg. Bei Thun wechselten sich Hochs und Tiefs bislang ab. Derzeit auffälligster Mann bei den Thunern ist Simone Rapp, der sieben der letzten zwölf Treffer schoss. Mit Matteo Tosetti fällt der beste Torvorbereiter der Liga bis zur Winterpause aus.

In den letzten sechs Duellen zwischen Lausanne und Luzern siegte fünfmal das Auswärtsteam. Insgesamt fielen in diesen Spielen 32 Treffer und damit mehr als fünf pro Partie. Während Lausanne zuletzt zweimal in Serie verlor, beendete Luzern vor der Nationalmannschaftspause mit dem 3:0 gegen St. Gallen die Serie von neun Spielen ohne Sieg. Allerdings sind die Zentralschweizer das auswärtsschwächste Team der Liga.

veröffentlicht: 19. November 2017 05:00
aktualisiert: 19. November 2017 07:31
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige