Der Herr über die Papierfetzen
«Fasnacht ohne Konfetti ist wie Weihnachten ohne Christbaum», sagt Hansruedi Streiff, Inhaber der Kurt Hauser AG. Die Firma mit Sitz in Näfels GL ist die einzige Firma schweizweit, die Konfetti herstellt.
Eine eigentliche Hochsaison kennt sie aber nicht – auch während der Fasnacht nicht. «Wir arbeiten ganz normal, jetzt geht es gerade noch um die Endproduktion für die Basler Fasnacht», erklärt der waschechte Glarner.
300 Tonnen Altpapier verarbeitet
Insgesamt 300 Tonnen Altpapier pro Jahr werden zu Konfetti verarbeitet. Wie die kleinen Papierfetzchen entstehen, erklärt Hansruedi Streiff im Video oben. Wichtig: «Nach dem Schneiden der Konfetti wird der Staub mit einem elektronischen Verfahren entfernt», erklärt er. Denn der Staub kann Juckreiz verursachen, für Babies ist er gemäss Streiff gar lebensgefährlich.
In Italien erfunden
Konfetti ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Fasnacht. Dabei waren die Papierfetzen einst verboten. Im 13. Jahrhundert in Italien erfunden, kam er erst so richtig in den 1930er-Jahren in der Schweiz auf – und zwar am Zibelemärit in Bern. «Das Konfetti wurde aber 1931 gleich wieder verboten», erzählt er. Man habe die Papierfetzen als Wurfgeschoss eingestuft. «In jenen Jahren hatten wohl alle etwas Angst», vermutet Streiff.
Wie man gegen klebende Konfetti vorgeht, was es mit der Form der Konfetti auf sich hat, und wie er die Farben für die Konfetti aussucht, erklärt er hier: