Die ersten Kufen auf Ostschweizer Seen

15.12.2016, 08:50 Uhr
· Online seit 15.12.2016, 05:56 Uhr
Es ist soweit. Die ersten Bergseen sind ganz zugefroren und laden mit einer Zentimeter-dicken Eisschicht zum Schlittschuhlaufen ein. Im ganzen FM1-Land findet man gefrorene Seen.
Fabienne Engbers
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Wegen den konstant tiefen Temperaturen sind einige Ostschweizer Seen zugefroren und lassen ein erstes Schlittschuhlaufen darauf zu. Wer die Natur liebt und sich auf die Kufen wagen will, kann also auf einigen Bergseen seine Runden drehen gehen.

Der Obersee Arosa eröffnete gestern

Gestern Mittwoch eröffnete offiziell das Eisfeld auf dem Aroser Obersee. Weil es in den letzten Tagen sehr kalt war, es aber nie geschneit hat, ist der See schwarz gefroren. Das heisst, die Eisschicht ist komplett durchsichtig und nicht weisslich wie sonst, wenn es zwischendurch schneit. Das sorgt für eine seltene und sehr imposante Sicht unter die dicke Eisschicht.

Der Wangersee Pizol hat eine 40 Zentimeter dicke Eisschicht

Seit letztem Samstag wird der Wangersee von den Bergbahnen Pizol zum Schlittschuhlaufen präpariert. «Am Wochenende kommen viele Familien hierher, die unter strahlend blauem Himmel und mit einem wahnsinnigen Panorama hier Schlittschuhlaufen», sagt Jürg Vollmer, Leiter Kommunikation der Bergbahnen. Aber nicht nur Familien nehmen den Weg auf den Berg (meistens mit der Gondel) auf sich, auch Extremsportler haben es schon auf den Wangersee geschafft.

«Letzte Woche joggte ein 75-jähriger Mann von Wangs (800 Meter über Meer) bis zum Wangersee (2'200 Meter über Meer), packte hier in aller Seelenruhe seine Schlittschuhe aus und drehte seine Runden. Als ich ihn fragte, sagte er, er mache das ab und an, so eine Tour. Danach joggte er den Berg wieder hinab», erzählt Jürg Vollmer.

Am Wangersee kann man ausserdem eine Wurst am Wurststand essen oder ein Fondueset bei der Talstation mieten, sich ein lauschiges Plätzchen am See suchen und dort ein Fondue essen. Der Wangersee bleibt noch eine Weile präpariert. «Solange es nicht extrem stark schneit, werden wir den See weiterhin präparieren», sagt Jürg Vollmer.

Auch der Gräppelensee trägt bereits Menschen

Wer lieber ins Toggenburg statt ins Rheintal will, um seine Kufen abzufahren, der kann sich auf den Gräppelensee wagen. Die Eisdicke wurde dort nicht offiziell gemessen. Lena Büchler von Toggenburg Tourismus, hat aber schon Leute auf dem See gesehen. «Letztes Wochenende waren sicher einige Leute auf dem Gräppelensee. Weil es diese Woche aber wärmer war, bin ich nicht sicher, ob das Eis noch hält», sagt sie. Auch der Schönenbodensee könnte bereits von einer kleinen Eisschicht überzogen sein, zum Schlittschuhfahren reicht das aber noch lange nicht.

Seealpsee wird zum Instagram Star

Nicht nur wir Schweizer, auch die Japaner haben bereits entdeckt, dass der Seealpsee gefroren ist. Daher haben die Besucher fleissig Fotos gemacht und auf Instagram gepostet. Der Seealpsee trägt zur Zeit eine dicke Eisschicht. «Das Betreten erfolgt aber auf eigene Gefahr», sagt Guido Buob, Geschäftsführer Appenzellerland Tourismus. Die Besucher haben trotzdem sichtlich Spass am Seealpsee.

Ein von Dario Ikonic (@daki.i) gepostetes Foto am

Kleine Seen im Tal sind noch nicht zugefroren

Im Gegenteil zu den Bergseen müssen sich die Seen im Tal noch etwas gedulden, bis das Eis auch sie bedeckt. Der Hauptwiler Weiher ist beispielsweise noch weit davon entfernt, betretbar zu sein. «Leider ist es noch zu warm aber wir hoffen natürlich, dass der Hautpwiler Weiher dieses Jahr zufriert», sagt Gemeindeschreiberin Petra Gruber. Auch das Rapperswiler Hafenbecken und der Pfäffikersee haben erst eine ganz kleine Eisschicht am Rand. Die Werkdienste haben noch nicht einmal mit dem Messen der Eisschicht begonnen, dafür sei es noch viel zu früh.

veröffentlicht: 15. Dezember 2016 05:56
aktualisiert: 15. Dezember 2016 08:50

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