Die Lawinengefahr ist weiterhin akut

05.01.2018, 12:57 Uhr
· Online seit 05.01.2018, 09:16 Uhr
Nachdem der Sturm Burglind zu grosser Lawinengefahr in weiten Teilen der Schweiz geführt hat, ist auch heute die Gefahr noch akut. Die Situation entspannt sich zwar, einige Strassen bleiben aber weiterhin gesperrt.
Fabienne Engbers
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«Auch heute ist die Lawinengefahr in weiten Teilen der Ostschweiz und im Kanton Graubünden gross, die Warnstufe vier von fünf ist angezeigt», sagt Lukas Dürr, Lawinenwarner am Schweizerischen Lawinenforschungsinstitut SLF in Davos.

Grosse Gefahr im Unterengadin

Schon gestern warnte das SLF vor Lawinen, einige Strassen wurden aufgrund der Lawinengefahr gesperrt. In der Nacht sind dann auch einige Lawinenabgänge verzeichnet worden. «Insbesondere im Unterengadin (bei Scuol, Samnaun und Zernez) sind Lawinen grösser geworden und bis ins Tal vorgedrungen», sagt Dürr. Aufgrund der Gefahr wurde das Unterengadin für den Autoverkehr gesperrt, am Freitagvormittag aber wieder freigegeben. Auch das Safiental und St. Antönien sind wieder erreichbar.

Im Kanton St.Gallen ist seit dem frühen Morgen ein Fahrstreifen auf der Autobahn A3 zwischen Murg und Weesen wegen eines Erdrutsches gesperrt.

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«Situation entspannt sich»

Aufgrund der Wetterbesserung ist eine kleine Entspannung im Bezug zur Lawinengefahr in Sicht. «Die lokalen Sicherheitsdienste beurteilen die Situation neu, auch dort wo Strassensperren verhängt wurden. Es ist möglich, dass einige Massnahmen angepasst oder sogar aufgehoben werden», sagt der Lawinenwarner.

Wer in ein Gebiet reist, in dem eine Strassensperre verhängt werden könne, solle sich auf jeden Fall vorab über die Situation informieren. Diverse Pässe sind im Kanton Graubünden gesperrt.

So präsentiert sich die Situation auf den Strassen (interaktive Version hier):

Wer auf der Piste bleibt, ist sicher

Das schöne Wetter könnte heute den einen oder anderen auf die Ski locken. Doch auch hier ist zurzeit Vorsicht geboten. «Auf der Skipiste ist man sicher, der Pistenrettungsdienst ist dort verantwortlich für die Sicherheit und hat diese kontrolliert und freigegeben. Verlässt man die Piste, ist man allerdings selbst verantwortlich. Dort sind die Verhältnisse kritisch. Wer sich neben der Piste bewegen will, braucht grosse Erfahrung und sehr gute Kenntnis des Gebiets. Heute ist Zurückhaltung angesagt», sagt Dürr.

veröffentlicht: 5. Januar 2018 09:16
aktualisiert: 5. Januar 2018 12:57
Quelle: enf

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