Die «Problem-Pfosten» im Städtli
Ein Ärgernis für die Autofahrer und viel zusätzliche Arbeit für den Gemeindewerkdienst: Die Sicherheitspfosten in der neuen Tempo-30-Zone in Walenstadt sorgen für Gesprächsstoff. Immer wieder gibt es Blechschaden.
«Ich würde jetzt nicht sagen, dass die Stadtner nicht Autofahren können oder mir das nicht passieren könnte», sagt der Gemeindepräsident Angelo Umberg gegenüber FM1Today. «Man muss sich aber mit der neuen Verkehrsführung auseinandersetzen und generell ist Vorsicht gefragt.»
Pfosten statt Kind
Laut dem «Sarganserländer» kollidiert beinahe täglich ein Auto mit einem Pfosten. Die Gemeinde spricht von neun Kollisionen seit der Eröffnung der Tempo-30-Zone Ende Juni. Der Gemeindepräsident Angelo Umberg verteidigt die umstrittenen Pfosten: «Wenn jemand hineinfährt, hätte er gerade so gut ein Kleinkind überfahren können.»
Hohe Rechnung
Eine Kollision bedeutet für die Autofahrer nicht nur ein verbeultes Auto, sondern auch eine Rechnung der Gemeinde im Briefkasten. Für jeden Pfosten, den der Werkdienst wieder richten muss, gibt’s eine Rechnung in der Höhe von 45 Franken (Arbeitsaufwand von einer halben Stunde à 35 Franken plus 10 Franken Administrationsgebühr). Richtig teuer wird’s, wenn der Sicherheitspfosten gebrochen ist: Die Gemeinde stellt dann eine Rechnung von 435 Franken aus.
Vorläufig keine Alternative
Vorläufig sind im Städtli am Walensee keine Nachrüstungen geplant. Auf einem Abschnitt werden gemäss dem «Sarganserländer» gar noch zusätzliche Pfosten gesetzt. Das Ziel bleibt laut Angelo Umberg die Sicherheit für den Langsamverkehr.
Die Gemeinde Walenstadt möchte vorläufig weitere Erfahrungen sammeln und frühestens in einem halben Jahr über die Zukunft der Sicherheitspfosten in der Tempo-30-Zone entscheiden. «Eine Möglichkeit wären grosse Blumenkisten, die würden aber wiederum mehr Platz einnehmen», sagt der Gemeindepräsident.