Die verrücktesten Bräuche der Schweiz

12.11.2015, 20:16 Uhr
· Online seit 12.11.2015, 13:31 Uhr
Es werden Gänse geköpft, Eier geworfen und brennende Holzscheiben ins Tal geschleudert. Eine Auswahl der Schweizer Bräuche, die besonders abgefahren sind.
Dario Cantieni
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Am 11. November wird in der Schweiz die Fasnacht eingeläutet. Und in Sursee im Kanton Luzern einer Gans den Kopf abgeschlagen. Gansabhauet nennt sich das Ganze und kommt aus dem Mittelalter. Dabei wird eine tote Gans auf dem Dorfplatz aufgehängt und junge Männer versuchen, blind und mit stumpfem Säbel, diese zu köpfen. Eine Schweizer Piñata sozusagen. Mit dem Unterschied, dass keine Süssigkeiten, sondern Innereien rauskommen…

 

Einiges friedlicher ist da das Scheibenschlagen aus dem Bündnerland. Am Abend des ersten Fastensonntag wandern Männer und Knaben aus Untervaz in die Höhe, um dort brennende Holzscheiben ins Tal zu schlagen. Diese widmen sie jeweils einem Mädchen, das sie nach dem Scheibenschlagen besuchen, um ein «Fasnachtschüechli» zu kriegen.

 

Heiss geht es auch beim Chienbäse in Liestal, Basel-Land zu und her. Auch da zieht man am ersten Fastensonntag los – jedoch nicht in die Berge, sondern durch die Stadt. Riesige, brennende Fackeln (die Chienbäse) und Wagen werden an den staunenden Zuschauern vorbeigezogen.

 

Spektakel gibt's auch im Wallis. Bei den Kuhkämpfen treten die, eher aggressiven, Eringer Kühe gegeneinander an. Somit wird klargestellt, welches die Leitkuh ist. Im Gegensatz zu den Stierkämpfen gibt's bei den Kuhkämpfen meistens keine Verletzungen.

 

Um Timing, Schnelligkeit und Feingefühl geht's beim Eierläset. Damit will man in den Kantonen Solothurn, Aargau und Basel-Land den Winter vertreiben. Auf etwa 80 bis 100 Meter werden ganz viele Eier aufgestellt. Zwei Teams versuchen dabei, so schnell wie möglich alle Eier einzusammeln, ohne dass eines davon kaputt geht.

 

Kennt ihr noch weitere, verrückte Bräuche aus der Schweiz? Dann schreibt sie in die Kommentarfunktion.

veröffentlicht: 12. November 2015 13:31
aktualisiert: 12. November 2015 20:16
Quelle: dac

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