Die verrücktesten Fussballfans der Welt

· Online seit 16.12.2015, 12:01 Uhr
Es ist die wohl kurioseste Fussball-Idee des Jahres: Mitarbeiter des deutschen Fussball-Magazins «11 Freunde» haben die Ultra-Gruppierung «Brigade Hartmut Strampe» gegründet. Im Gegensatz zu anderen Ultras unterstützt die Brigade aber nicht etwa Borussia Dortmund, den FC St. Pauli oder Fortuna Düsseldorf, sondern die Schiedsrichter.
Michael Ulmann
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Fussball-Ultras können manchmal ja so richtige Rüpel sein. Nicht so die Brigade Hartmut Strampe. Die Schiri-Ultras setzen sich für Respekt, Fairness und vor allem Neutralität ein. «Unsere Qualität - Neutralität», lautet beispielsweise einer der vielen lustigen Fangesänge der Brigade. Gegründet wurde sie dieses Jahr. Um die Schiedsrichter anzufeuern und zu unterstützen reisen die Brigade-Mitglieder in Stadien von Fussballclubs aus der Ober- bis zur Bundesliga.

Mit Schiedsrichter-Utensilien «bewaffnet»

Wer den Schiri-Ultras schräg kommt oder sie anpöbelt (was am Anfang nicht selten vorgekommen ist), dem wird die gelbe Karte oder, bei ganz schweren Vergehen, die rote Karte gezeigt. Disziplin muss eben sein! Nebst den gelben und roten Karten haben die Schiedsrichter-Fans natürlich auch Schiedsrichter-Fahnen dabei.

Der geneigte Leser fragt sich nun vielleicht, weshalb die Brigade Hartmut Strampe Brigade Hartmut Strampe heisst. Nun ja, die Brigade ist nach dem ehemaligen deutschen Schiedsrichter Hartmut Strampe benannt. Dieser ist durch einen Rekord in die deutschen Fussballgeschichtsbücher eingegangen. Noch nie hat ein Schiedsrichter in einem Bundesliga-Spiel so viele Karten verteilt wie Hartmut Strampe am 7. April 2001 bei der Partie Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München (Schlussresultat 1:1). 10 Spieler sahen gelb, einer gelb-rot und zwei rot. Wahnsinn!

Aus Spass wurde Ernst

Natürlich war die Brigade Hartmut Strampe zuerst nur eine satirische Bieridee, die wahrscheinlich während einer feucht-fröhlichen Nacht entstand. Aber sie wurde umgesetzt. Am Anfang verrieten die Initianten ihren Hintergrund nicht, bald wurde die Brigade aber als 11 Freunde-Aktion entlarvt. Klar ist, ein Schiedsrichter würde der Brigade Hartmut Strampe im Gegensatz zu anderen Ultra-Gruppierungen sicherlich nie eine gelbe, geschweige denn eine rote Karte zeigen.

veröffentlicht: 16. Dezember 2015 12:01
aktualisiert: 16. Dezember 2015 12:01

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