Die Walenseebühne hat gezügelt
„Von Seiten der Veranstalter möchten wir das Traditionsmusical in Walenstadt beibehalten“, sagt Marco Wyss Projektleiter der Walensee-Bühne. Sie haben sich jedoch für einen zweiten Standort entschieden, dies habe zwei Gründe.
Zum einen sei Lugano an der Grenze zu Italien und würde so Gäste aus dem Ausland anlocken. Lugano konkurriere nicht mit Walenstadt.
Zum anderen, und dies ist der schwerwiegendere Grund, habe der zusätzliche Standort finanzielle Gründe. Da das Musical nur alle zwei Jahre stattfindet, kann das Personal während eines ganzen Jahres nicht eingesetzt werden. Qualifiziertes Personal gehe dadurch verloren. „Das Team wird immer wieder auseinander gerissen“, sagt Marco Wyss. Bei einem Musical stehen insgesamt 150 Menschen im Einsatz.
Nicht immer einer Meinung
Zu Beginn der Musical-Serie am Walensee gab es noch jedes Jahr eine Aufführung. Die Gemeinde wollte dann aber einen Zwei-Jahres-Rhythmus. Dem haben die Veranstalter zugestimmt. Ein Ein-Jahres-Rhythmus kommt für die Gemeinde nicht in Frage. Wie Marco Wyss sagt, kommt es jedes Jahr wieder zu Diskussionen mit der Region und der Gemeinde. Im Zentrum dieser Diskussion stehe die Frage der Grundfinanzierung.
Sprachliche Barriere
Mit dem Standort Lugano kommt nicht nur geografisch etwas Neues, sondern auch sprachlich. Die Schauspieler, welche bis jetzt immer wieder eingesetzt wurden, können nur zum Teil wieder auftreten. „Wir werden diejenigen auswählen, welche das Musical sprachlich meistern können.“ Projektstart ist im Dezember, die Premiere ist für den 10. August 2016 angekündigt. (red)
Beitrag über die ungewisse Zukunft der Walensee-Bühne bei TVO: