Diese 31 Postfilialen könnten schliessen

20.06.2017, 20:41 Uhr
· Online seit 20.06.2017, 10:23 Uhr
Die Post überprüft im Kanton St.Gallen 31 Poststellen. Bis im Jahr 2020 könnten diese geschlossen, oder durch Partnerfilialen ersetzt werden. 41 Postfilialen bleiben sicherlich geöffnet.
Fabienne Engbers
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Die Entwicklung des Postnetzes schreitet voran, schreibt die Post in einer Mitteilung. Im Oktober 2016 hat die Post ihre Strategie für das Postnetz der Zukunft bekannt gegeben. Im Dialog mit Kantonsvertretern habe die Post nun im Kanton St.Gallen eine Strategie entwickelt. 41 Poststellen werden bis mindestens 2020 erhalten bleiben.

Überprüfung jeder einzelnen Filiale

Die restlichen Filialen, werden von der Post überprüft und Massnahmen ausgearbeitet. Wird eine Filiale geschlossen, werden sogenannte Servicepunkte installiert. Das heisst, es gibt zum Beispiel Automaten oder eine Aufgabe- und Abholstelle. Möglich ist auch, dass Poststellen - wie auch schon in der Vergangenheit - in Partnerfilialen wie dem Volg oder der Landi integriert werden.

«Partnerfilialen haben den Vorteil, dass die Kunden von einem breiten Postangebot sowie von attraktiven Öffnungszeiten profitieren», schreibt die Post. So werde die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern gestärkt. Bereits heute gibt es etliche Postfilialen, die geschlossen wurden und nun Einzug in den Dorfladen gefunden haben. Ersatzlose Schliessungen der noch geöffneten Poststellen sollen vermieden werden.

Von den 130 Poststellen im Kanton St.Gallen sind heute 72 eigenbetriebene Filialen, die restlichen 58 sind bereits Filialen mit Partner. Bis 2020 wird rund die Hälfte der noch bestehenden Eigenfilialen überprüft. Eine Liste der gefährdeten Poststellen gibt es unten. Bei der Schliessung der Poststellen will die Post Entlassungen vermeiden. Sie nehme ihre Sozialverantwortung wahr und suche für die Mitarbeitenden eine passende Lösung.

Mehr Abholstellen und My Post 24-Automaten

Während die klassische Poststelle langsam aber sicher von der Bildfläche verschwindet, will die Post zusätzliche Services ausbauen. Heute gibt es zwölf Abhol- und Aufgabestellen für Postpäckli im Kanton St.Gallen. Diese sollen auf 15-20 Stellen aufgestockt werden.

Ausserdem soll es mehr My Post 24-Automaten geben, an denen ebenfalls Päckli und Briefe abgegeben und abgeholt werden können. Aus zurzeit drei Automaten sollen bis 2020 fünf bis zehn Stück werden.

Transformation beginnt jetzt

Der weitere Abbau der klassischen Poststellen beginnt bereits heute. «Die Phase der aktuell angekündigten Transformation im Kanton St. Gallen beginnt heute mit einem Zeithorizont bis 2020», schreibt die Post in ihrer Mitteilung.

So sollen bereits per September 2017 erste Neuerungen umgesetzt werden. Wie diese Neuerungen konkret aussehen werden, ist zurzeit noch unklar.

Mix aus physischen und digitalen Zugangsmöglichkeiten

«Die Gewohnheiten der Postkunden ändern sich», schreibt die Post in ihrer Mitteilung. Kunden würden vermehrt via Smartphone oder am Computer Geschäfte erledigen, statt auf der Poststelle vorbei zu kommen.

Die Post reagiert auf diesen Trend mit einem Mix aus physischen und digitalen Zugangsmöglichkeiten. Dazu gehört beispielsweise der Hausservice, durch den Briefe bei den Kunden zuhause abgeholt und aufgegeben werden können, sowie Aufgabe- und Abholstellen.

Orte mit Zentrumsfunktionen will die Post stärken, damit einzelne Regionen trotzdem einen Zugang zu einer Poststelle haben.

Diese Poststellen sind gefährdet:

Benken, Bütschwil, Eggersriet, Gams, Gommiswald, Gossau Mettendorf, Schwarzenbach, Kirchberg, Marbach, Mels, Brunnadern, Nesslau, Niederhelfenschwil, Oberbüren, Unterterzen, Rebstein, Rorschacherberg, Schänis, Schmerikon, Haag (Rheintal), St.Gallen Langgass, St.Gallen Lachen–Vonwil, St.Gallen Winkeln, Steinach, Thal, Niederuzwil, Wangs, Waldkirch, Trübbach, Bronschhofen, Wildhaus.

TVO-Beitrag über den Kahlschlag bei den St.Galler Postfilialen:

veröffentlicht: 20. Juni 2017 10:23
aktualisiert: 20. Juni 2017 20:41
Quelle: enf

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