«Diese Lampe bringt mich in die Strom-Hölle»

06.06.2017, 14:54 Uhr
· Online seit 05.06.2017, 07:52 Uhr
Im Rahmen der FM1 Energie-Woche ist Energieberater Fredy Zaugg heute bei Katerina Mistakidis zuhause und wirft einen Blick auf ihre Lampen. Dabei entdeckt er einige Stromsünden und viel Stromspar-Potential.
Fabienne Engbers
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Stadt St.Gallen Watt bin ich

FM1-Moderatorin Katerina Mistakidis wohnt in einem Minergie-Haus. Trotzdem findet Fredy Zaugg, Energieberater der Stadt St.Gallen, auch bei ihr noch einige mögliche Strom-Sparmassnahmen. Zuerst machen sich die beiden an die Steckdosen im Haus.

Standby ist zum Fenster hinausgeworfenes Geld

Geräte, die den ganzen Tag im Standby-Modus laufen, verbrauchen Strom, obwohl sie nicht benutzt werden. Dies gilt für den Fernseher, genauso wie für die HiFi-Anlage, die Kaffeemaschine oder den Computer. «Hier gibt es bei den meisten noch viel Sparpotential», sagt Fredy Zaugg.

Daher empfiehlt der Energieberater, Stromschienen einzubauen. Alle Geräte, die zum Beispiel im Fernsehmöbel stehen, können so mit einem Klick abgeschaltet werden. «Die TV-Boxen werden beim Einschalten teilweise neu aufgesetzt. Wem das zu lange dauert, der sollte Zeitschaltuhren einbauen, die fünf Minuten vor der Fernsehzeit den Strom einschalten. So kann die Box bereits dann wieder hochgefahren werden», sagt Fredy Zaugg. Der DVD-Player und der morgendliche Wecker können jedoch problemlos erst dann angeschaltet werden, wenn man sie tatsächlich braucht.

Energiesparlampen sind nicht unbedingt gut

Auch bei den eingebauten Lampen findet Fredy Zaugg Sparmöglichkeiten. «Halogen- und Glühlampen sollte man durch energieeffiziente LED-Lampen ersetzen», sagt der Energieberater. Damit könne man bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs einsparen.

Wie gross der Verbrauchsunterschied von Halogen- und LED Lampen ist, erlebt Katerina Mistakidis am eigenen Leid, als sie im Keller der St.Gallischen Stadtwerke mit ihrer eigenen Muskelkraft Halogenlampen betreiben soll. 20 LED-Lampen bringt sie beim Strampeln auf dem Velo problemlos zum Brennen, bei den Halogenlampen sind es trotz voller Fahrt gerade mal zehn.

Auf die Frage, ob Energiesparlampen nicht ratsam wären, winkt er ab. «Die Sparlampe war wie ein Zwischenschritt, bevor die LED-Lampen auf den Markt kamen. Energiesparlampen sparen zwar Energie, die Lichtqualität ist aber nicht optimal und sie enthielten Quecksilber. Deshalb findet man die Energiesparlampen auch kaum mehr in den Läden.»

Wer also energiefreundlich leben möchte, setzt besser auf LED-Lampen. Der Einbau dieser muss sich aber lohnen. «Wenn man eine Lampe weniger als fünf Stunden pro Woche braucht, hat der Austausch der Glühbirne nicht erste Priorität», sagt Fredy Zaugg. Ein Wechsel auf LED lohnt sich vor allem dort, wo die Benutzungszeiten lang sind. Auch die Energiesparlampen sollte man nur austauschen, wenn sie kaputt gehen oder drohen, zu zerbrechen. Wegen dem eingebauten Quecksilber sollten die Energiesparlampen ausserdem nicht im Kinderzimmer und an exponierten Stellen verwendet werden.

«Diese Lampe ist ein Energiesünder»

Beim Rundgang durch Katerina Mistakidis Haus entdeckt Fredy Zaugg einige LED-Lampen, einige Halogen-Spots und zwei ganz spezielle Glühbirnen aus alten Zeiten. Diese seien Energiesünder. «Diese Glühbirne produzier 95 Prozent Wärme und 5 Prozent Licht, sie ist also völlig ineffizient.» Damit landet Katerina in der Energie-Hölle.

Sofort schraubt sie die Birnen aus den Lampenschirmen und will sie gegen neue, energieeffiziente Birnen eintauschen. Teilweise ist das aber gar nicht so einfach, einige Glühbirnen gibt es als energiefreundliche Variante nämlich nur in Spezialgeschäften. «Ich will aber definitiv keine 250 Watt-Birne mehr in meinem Haus», sagt Katerina Mistakidis und macht sich auf in ein Spezialgeschäft.

Du willst deine Birnen ersetzen? Hier findest du eine Anleitung, mit der du zur effizientesten Glühbirne für deine Lampe gelangst.

veröffentlicht: 5. Juni 2017 07:52
aktualisiert: 6. Juni 2017 14:54
Quelle: enf

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