Dieser Rheintaler ist das neue Gesicht von BMW
Wenn irgendwo auf der Welt der BMW X2 angepriesen wird, dann kommt man um ein Gesicht nicht herum: um jenes von Kevin Städler. Der 25-jährige Diepoldsauer ist der Hauptdarsteller in der aktuellen, weltweit gezeigten Werbekampagne für den neuen X2. «Als ich mich zum ersten Mal im Video gesehen habe, war das ein ziemlich schräges Gefühl - ein schräges, aber geiles Gefühl», sagt Kevin.
Eine Gage von 10'000 Euro
Um die Rolle im Werbeclip zu besetzen, veranstaltete BMW ein europaweites Casting. Entsprechend geringe Chancen rechnete sich Kevin aus, nachdem er in Hamburg, wo er derzeit lebt, ein Video aufgenommen hatte. «Solche Jobs vergeben sie meistens eher an Schauspieler als an Models», erklärt Kevin. Als ihm dann sein Booker die gute Nachricht überbrachte, wollte er es zunächst gar nicht glauben. «Ich habe den Produzenten am Set gefragt, warum sie mich ausgewählt hatten und er meinte, dass sie dieses Mal ein bisschen etwas Spezielleres, Strengeres wollten», sagt Kevin.
Damit ergatterte sich der Rheintaler, der schon für Dolce & Gabbana, Calvin Klein oder Diesel gemodelt hat, den bisher grössten Job in seiner dreijährigen Modelkarriere. Die Gage für seine Arbeit am Set betrug 10'000 Euro. «Je nachdem, wo der Clip künftig noch veröffentlicht werden wird, kommt noch etwas obendrauf. Aber wie hoch die sogenannten Buyouts sein werden, weiss ich noch nicht.»
Für den X2-Webeclip hat BMW den jungen Rheintaler engagiert:
Von der Baustelle auf den Laufsteg
So gut lief es für den gelernten Unterlagsbodenleger, der auf dem Bau entdeckt wurde, aber nicht immer. Nachdem eine Agentur in Zürich ihn entdeckte, reiste er auf eigene Faust nach London, musste aber nebenbei kellnern, um sich über Wasser zu halten. Schliesslich nahm ihn eine Agentur auf und verhalf ihm zum Erfolg. Im Frühling 2016 lief Kevin erstmals einige Shows an der Mailänder Fashion Week. «Das war mein bisheriges Highlight», sagte Kevin. Bis zum Videodreh mit BMW.
«Die Produktion war ein krasses Erlebnis», sagt der Rheintaler. An den Sets in Lettland und Kroatien hätten jeweils über 100 Personen gearbeitet: Kameraleute, Masken- und Kostümbildner, Techniker und er: Kevin Städler. «Die grösste Herausforderung war die Hitze. In Kroatien war während der Drehtage Hochsommer und ich musste in langen Kleidern x Mal diese Sanddünen hochlaufen. Aber wenn ich im Clip Text gehabt hätte, wäre bestimmt das zur grössten Schwierigkeit geworden.»
Kevin will in Amerika Fuss fassen
Bis Weihnachten ist Kevins Agenda gut gefüllt: Es stehen Fotoshootings für Zalando, Hugo Boss und einige kleinere Marken an. Im Januar läuft der Rheintaler wieder auf der Mailänder Fashion Week. Für 2018 hat er grosse Pläne: Er will nach Los Angeles und seine Karriere in den USA vorantreiben. Und vielleicht klopfen dann auch Nike, Puma oder Adidas an. Für diese Sportmarken würde Kevin nämlich nur allzu gerne einmal modeln.