DNA, Dino oder Blut zum Valentinstag

· Online seit 13.02.2018, 09:47 Uhr
Für die einen bedeutet er die Welt, für andere ist es einfach nur ein Tag, der möglichst schnell vorbei gehen soll: Valentinstag. Ob nun verliebt, verlobt oder single, diese Valentinstagsgeschenke möchte man irgendwie nicht wirklich kriegen.
Lara Abderhalden
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Es herrscht Hochbetrieb in vielen Blumenläden, Schokoladengeschäften und Unterwäscheverkaufshäusern: Am Valentinstag versuchen viele ihren Partnern, Partnerinnen oder heimlichen Schwärmen eine kleine Aufmerksamkeit zu übergeben. Dies bestätigt auch Jasmin Knaus vom Blumengeschäft Tschopp in St.Gallen: «Am beliebtesten sind Rosen. Wir hatten auch schon zu wenig Rosen, weil die Nachfrage so gross war.» Immer häufiger würden aber Blumen mit etwas wie Schokolade oder Schmuck kombiniert. «Die meisten Menschen sind spontan, wir haben aber bereits zwei Tage vor dem Valentinstag, viele Bestellungen erhalten.» Beim Blumenlieferdienst Fleurop sind rund ein Drittel der erwarteten Bestellungen eingegangen.

Damit nicht immer nur Blumen oder eine Schachtel Pralinen auf dem Frühstückstisch liegen, haben wir uns auf die Suche nach Alternativen gemacht und sind dabei auf ganz «gschpässige» Liebesbeweise gestossen.

Diamant aus Haaren

«Diamanten aus Haaren sind der wohl grösste Beweis von Treue und Verbundenheit miteinander auf alle Zeiten», heisst es auf der Webseite eines Anbieters. Wer die Haare des Partners als Ring oder Kette tragen möchte, schickt einfach einige Strähnen ein. Diese werden in einem speziellen Ofen bei niedrigen Temperaturen verbrannt. Durch das Vakuum im Ofen, wandelt die Hitze mithilfe von Chlor den Kohlenstoff in Graphit um. Der Graphit kommt in eine Diamantenpresse und wird in einen Rohdiamanten transformiert. Dasselbe ist übrigens auch mit Asche möglich.

Ring aus Zähnen

Für wen das mit den Haaren schon eklig war: Achtung, es kommt noch schlimmer: Schmuck aus Zähnen. Polly Van der Glas ist eine Künstlerin, die alle möglichen Zähne in Schmuck verwandelt. Vom Ring zur Halskette, die Zähne des Verehrers können überall rum getragen werden. Man kann übrigens seine Zähne auch einfach spenden, falls man gerade keinen Partner hat.

DNA-Schlüsselanhänger

«Wir verpacken Ihre DNA und Ihr Blut in Anhänger aus Glas», heisst es auf der Seite des Unternehmens DNA4U. Die DNA für die Schmuckstücke werden laut Webseite aus der Mundschleimhaut isoliert. Konkret wird aus dem Speichel die DNA herausgearbeitet. Eigentlich ist die DNA für den Menschen nicht sichtbar, durch eine spezielle Behandlung wird sie das aber. Die DNA sieht dann aus wie ein fadenförmiges Knäuel.

Die Flüssigkeit kommt dann in ein kleines Glasröhrchen, welches als Halskette getragen werden kann.

Dasselbe kann man übrigens auch mit dem Blut des Partners machen. Dafür werden einige Tropfen Blut entnommen, eine Flüssigkeit hinzu gefügt werden und schon ist das Blut ewig haltbar.

Wer einfach nur wissen will, was er so für Gene hat: Es gibt auf Amazon ein «Personal Genetic Service»-Set. Mit diesem kann die DNA herausgefunden und Details über die Gesundheit und Wurzeln in Erfahrung gebracht werden. Ob das so auch wirklich funktioniert, stellen wir jetzt einfach mal in Frage.

Dinosaurier als Haustier

Es ist zugegeben kein Tyrannosaurus Rex, aber immerhin nicht so unheimlich wie Blut oder Gene in einem Röhrchen. Beim «Dino Pet» handelt es sich um ein interaktives «Haustier». Es ist eine Glasform mit durchsichtiger Flüssigkeit drin. Diese Flüssigkeit leuchtet im dunkeln und unterscheidet sich von Dino zu Dino. Dino steht übrigens für Dinoflagellates, die Bezeichnung der Alge aus der die Flüssigkeit gemacht ist. Je nach dem wie man den Dino füttert, also Flüssigkeit hinzu fügt, leuchtet er anders.

Eigenes Ökosystem

Wer mit Blumen oder Pflanzen im Allgemeinen nicht so gut auskommt, weil diese immer getränkt werden müssen, schenkt am besten ein in sich geschlossenes Ökosystem. Da muss man weder Wasser giessen noch Fische füttern. In der sogenannten EcoSphere, einer Art Aquarium, hat es Pflanzen und kleine Garnelen die sich gegenseitig am Leben erhalten.

Blumen bleiben Klassiker

Der Trend, an Valentinstag etwas zu schenken wird immer grösser. Der Blumelieferdienst Fleurop schreibt, dass früher der Muttertag an erster Stelle stand und heute Mutter- und Valentinstag gleichauf seien. Dies weil der Valentinstag nicht mehr nur der Liebe gewidmet sei, sondern auch der Freundschaft. Allerdings laufe das Geschäft an Wochentagen besser als an Wochenenden.

Auffällig sei, dass immer mehr Zusatzprodukte wie Teddybären, Schokolade oder Prosecco geschenkt würden. Im Schnitt sind die Leute übrigens bereit, rund 90 Franken für einen Blumenstrauss zu bezahlen.
veröffentlicht: 13. Februar 2018 09:47
aktualisiert: 13. Februar 2018 09:47
Quelle: abl

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