«Du bist nicht von dieser Welt»

28.01.2018, 23:27 Uhr
· Online seit 28.01.2018, 16:34 Uhr
Roger Federer hat am Sonntag das beinahe Unmögliche geschafft: Er gewann den Australian-Open-Final zum sechsten Mal und erreichte als erster Spieler die Marke von 20 Grand-Slam-Titeln. Schon im Februar könnte der Maestro zur ältesten Nummer 1 avancieren. Twitter-User verneigen sich.
Laurien Gschwend
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Wie gross die Erleichterung war und welcher Druck von Federer abfiel, spürte man bei der Siegerehrung. Der sonst so souveräne Baselbieter hatte mit den Emotionen zu kämpfen. «Ich liebe euch alle», stammelte er am Ende seiner Rede in Richtung seiner Box, wo unter anderem seine Frau Mirka, die Trainer Ivan Ljubicic und Severin Lüthi sowie seine Eltern sassen. «Ich konnte nicht sprechen», sagte Federer. «Es war schrecklich.»

Um seinen Triumph mit der Twitter-Community zu teilen, brauchte Federer kaum Worte. Ein Selfie mit Pokal und der Unterschrift «?20. ❤» genügte für zehntausende Herzen und Retweets:

Nachdem sich King Roger gesammelt hatte, nahm er am Telefon - noch mit Pokal in der Hand - die Gratulationen von Bundespräsident Alain Berset entgegen. Das Social-Media-Team des Australian Open hielt den besonderen Moment fest:

Stan Wawrinka verfolgte die Partie am Sonntag gespannt mit. Der Westschweizer Tennisspieler gratulierte seinem Freund auf Twitter mit den Worten «Incroyable papy», was so viel heisst wie «Unglaublich, Opa».

Die kanadische Tennisspielerin Eugenie «Genie» Bouchard würdigte die 36-jährige Tennis-Legende mit einer humoristischen Salt-Bae-Montage...

...und twitterte kurze Zeit später: «Er war kurz davor, ohne Weinen durch seine Rede zu kommen! Jetzt weine ich auch ???»

«Und das, meine Freunde, ist, warum Roger mein Held und eine Legende ist!», schrieb US-Skistar und Roger-Federer-Fan Lindsey Vonn. Federer sei zweifelsohne der «GOAT» (Greatest Of All Times, der Grösste aller Zeiten). Anmerkung der Redaktion: Das englische Wort für Ziege ist goat - deshalb die Geissen-Emojis.

Der ehemalige deutsche Tennisspieler und heutige Eurosport-Experte Boris Becker - er gewann seinerzeit sechs Grand-Slam-Turniere - kommentierte Federers Triumph mit den Worten «Er schreibt weiter Tennisgeschichte».

Auch die frühere US-Tennisspielerin Billie Jean King und der ehemalige australische Tennisstar Rod Laver, der Namensgeber des Austragungsstadions, gratulierten dem Schweizer auf Twitter.

Roger Federer sei «einfach phänomenal, nicht von dieser Welt», meinte Stephan Lichtsteiner, Captain der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft. «Ich nehme den Hut.»

Der Tscheche Tomáš Berdych verlor am Mittwoch den Halbfinal gegen Roger Federer. Vier Tage danach gratulierte er seinem Kontrahenten zum «beeindruckenden» 20. Grand-Slam-Sieg.

Witzige Reaktionen gab es auch von nicht-prominenten Twitter-Usern. So schrieb Nina: «Wenn Roger nen Grand Slam gewinnt, ist das wie wenn der FC Bayern München die deutsche Meisterschaft gewinnt, nur in Sympathisch.»

Manche machten sich Gedanken darüber, wie das Schweizer Tennis-Ass denn nun seine Preise transportiert.

Die Beziehung zwischen Roger Federer und seiner Mirka sei beneidenswert, ein echtes #couplegoal, meinten andere, und posteten herzige Momente des Paares.

Zum Schluss noch eine eher unangenehme Gefolgschaft: Roger Federer schien während des Australian Open eine immense Anziehungskraft auf Käfer zu haben:

veröffentlicht: 28. Januar 2018 16:34
aktualisiert: 28. Januar 2018 23:27
Quelle: lag

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