Dubiose Mails der Kantonspolizei

06.03.2018, 16:11 Uhr
· Online seit 06.03.2018, 14:59 Uhr
Derzeit erhalten viele Leute aus dem FM1-Land Mails der Kantonspolizei. Wer den Anhang öffnet, riskiert, seinen Computer mit Malware zu infizieren.
René Rödiger
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«Es gibt Informationen über einen Verdächtigen, der eine brutale Straftat in Ihrem Ort verübt hat.» Es tönt spannend, was da die «Kantonspolizei Weinfelden» schickt. Nur: Es ist völliger Blödsinn.

Die Kantonspolizei Thurgau, die richtige, schreibt dazu auf Facebook: «Spätestens auf den zweiten Blick sollte klar sein: Dieses Mail stammt nicht von uns. Die Kantonspolizei Thurgau würde niemals derartige Infos einfach so wahllos per Mail verbreiten.»

Auch im Kanton St.Gallen haben mehrere Leute solche Mails bekommen. Florian Schneider, Sprecher der Kantonspolizei St.Gallen, sagt dazu: «Jemand gibt sich hier als Kriminalpolizist aus. Im angehängten Dokument, das man auf keinen Fall öffnen sollte, ist höchstwahrscheinlich sogenannte Malware drin, die den PC infiziert.»

Kanton St.Gallen: Die Kantonspolizei St.Gallen verschickt keine solchen Mails!

Im Verlaufe des heutigen Tages haben wir...

Posted by Kantonspolizei St.Gallen on Tuesday, March 6, 2018

Über ein Dutzend Meldungen hat die Kapo St.Gallen schon bekommen. «Im Vergleich zu anderen solchen Mails ist dieses nicht mal so schlecht geschrieben. Aber die E-Mail-Adresse stimmt nicht, es hat keinen Absender mit Kontaktangaben und auch sonst stimmt einiges nicht», sagt Schneider.

Woher die Mails kommen, wird noch abgeklärt. Wer eine solche Mail bekommt, sollte sie nicht beachten und direkt löschen. Auch sonst gilt wie immer bei dubiosen Mails, was die Kantonspolizei Thurgau auf Facebook schreibt: «Mindestens mit dem letzten Satz haben die Betrüger absolut recht: Passen Sie auf!»

Auch die Liechtensteiner Landespolizei warnt vor gefälschten E-Mails, die angeblich von der Kriminalpolizei in Vaduz stammen. Die Mails sollten unbedingt gelöscht werden, heisst es in einer Mitteilung. In den Mails geben sich ebenfalls Unbekannte als Polizisten aus und informieren über einen Verdächtigen, der angeblich im Ort eine brutale Straftat verübt hat. Weiter werden die Empfänger dazu aufgerufen, die Informationen über den Gewalttäter im angehängten Word-Dokument nachzulesen und diese weiterzuleiten.

veröffentlicht: 6. März 2018 14:59
aktualisiert: 6. März 2018 16:11
Quelle: red.

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