Durchsuchung wegen Zippo Feuerzeugen

08.09.2016, 18:08 Uhr
· Online seit 08.09.2016, 18:08 Uhr
In einem Tabakladen in Wil ist plötzlich die Alkoholverwaltung aufgekreuzt. Zwei Beamte und eine Polizistin inspizierten den Laden. Der Grund: In dem Geschäft seien unerlaubter Weise Kleidung und Feuerzeuge mit Schriftzügen von Spirituosen erhältlich.
Claudia Amann
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«Ich bin behandelt worden wie ein Schwerverbrecher», klagt Pablo Rupp. Er ist der Vater des Ladenbesitzers und war im Laden am arbeiten als die Beamten den Shop unter die Lupe nahmen. Diese kamen zum Schluss: Der Wiler Tabakshop macht unerlaubte Alkoholwerbung. Bei dem Corpus Delicti handelt es sich um ein T-Shirt mit «Jack Daniels»-Aufdruck, berichtet der «Blick am Abend» am Donnerstag. Das Shirt war im Schaufenster und zog die Aufmerksamkeit der Beamten auf sich.

Inspekteure haben das Kleidungsstück zusammen mit sieben weiteren T-Shirts und 19 Zippo-Feuerzeugen, die auch mit Schriftzügen von Spirituosen bedruckt sind, beschlagnahmt. Der Artikel 42b des Alkoholgesetzes besagt: Werbung für gebrannte Wasser darf sich nicht auf Gegenständen befinden, die mit dem Alkohol selbst nichts zu tun haben. Darunter würden auch Feuerzeuge und T-Shirts fallen, bestätigt Christian Calamo, Chef des Rechtsdienstes der Alkoholverwaltung, gegenüber «Blick».

Der Besitzer des Ladens kann dieses Vorgehen nicht nachvollziehen. Auch sein Vater, Pablo Rupp, findet die Aktion der Alkoholverwaltung «peinlich und lachhaft». In der Tat ist das Vorgehen speziell. Normalerweise würden Verkäufer zur Rückgabe an den Hersteller aufgefordert, bestätigt Calamo.

Trotz Strafanzeige: Mit einer hohen Busse müssen die Rupps nicht rechnen. Verstösse gegen das besagte Gesetz werden im schlimmsten Fall mit Bussen zwischen 200 und 300 Franken geahndet. Sollten sich der Ladenbesitzer einsichtig zeigen, könnte die Staatsanwaltschaft auch auf eine Strafe verzichten.

veröffentlicht: 8. September 2016 18:08
aktualisiert: 8. September 2016 18:08
Quelle: red.

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