Echter Pelz als Kunstfell verkauft
In China hat der Tierschutz nicht wirklich einen Stellenwert. Millionen Tiere leben und sterben unter übelsten Bedingungen für die Pelzproduktion. Wenn ihnen das Fell abgezogen wird, sind sie meistens nicht einmal betäubt, schreibt der Tierschutz. Felle, die von solchen Tieren stammen, landen durch Falschetikettierung in Deutschland und auch in der Schweiz. Das zeigt eine Recherche von «20 Minuten» mit Bezug auf «bild.de». Als Fellkragen oder Pompon an Winterkappen werden demnach echte Pelze verwendet.
«Die Problematik ist, dass selbst ein Echtfell aus China in der Produktion billiger sein kann als ein gut gemachter Kunstpelz aus Europa», sagt Nathalie Rochat, Sprecherin des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen gegeenüber «20 Minuten». Auch wenn seit 2013 Echtpelze deklariert werden müssen: «Auch in der Schweiz wurden Waren entdeckt, die zwar als Kunstpelz deklariert worden waren, jedoch aus Echtpelz bestanden oder an denen Echtpelz verarbeitet worden war.»
Der Zürcher Tierschutz bestätigt diese Informationen. Er hat Stichproben in Detailhandelsgeschäften in der Schweiz gemacht und hat ebenfalls Echtpelz entdeckt. Dabei seien die Pelze weder deklariert gewesen noch erkennbar als Echtpelz. Bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, dass viele Pelze echt waren.
(red)