Ein Besuch bei der Miss Braunvieh
«Das Schönste ist, wenn du morgens oder abends in den Stall kommst und sagen kannst, Dank dir hat es Tiere im Stall», sagt Patrizia Hobi. TVO-Reporter Tobias Lenherr hat die Flumserin einen Tag lang begleitet. Den Tag begonnen haben sie beim Misten der Kühe, geendet hat er an einer Viehschau, geschminkt und im Dirndl.
Die dritte Karriere
Ohne, dass Patrizia Hobi davon Wind bekommt, meldet sie ihre Schwester im letzten Jahr zur Wahl zur Branviehkönigin an. Es ist bereits ihre dritte Karriere, denn nebst dem Beruf der Landwirtin war Patrizia Hobi auch Skirennfahrerin. Das Verletzungspech machte ihr aber einen Strich durch die Rechnung. «Ich hatte zuerst einen gebrochenen Mittelfussknochen, weil mir eine Kuh auf den Fuss stand.» Dann habe sie sich auch noch die Bänder gerissen, was nie wirklich verheilte.
Nach der Skirenn-Karriere folgt die Missen-Wahl. «In meinem Amt kann ich nicht nur die Braunvieh-Rasse vertreten, sondern auch die gesamte Landwirtschaft, was mir viel bedeutet.»
Die Familie kommt zu kurz
Der Vater von Patrizia Hobi, Hans Hobi, ist stolz auf seine Tochter. Im familieneigenen Restaurant hängen Plakate der Tochter. Die Wahl hat aber auch Schattenseiten. «Im Moment ist sie rund 50 Prozent der Zeit unterwegs, das freut mich einerseits, gibt andererseits aber auch mehr Arbeit für mich.»
«Sonst habe ich mich nur für den Ausgang geschminkt»
Abends folgt der Tapetenwechsel: Patrizia Hobi schlüpft aus ihren Stallhosen und rein ins Dirndl. «Bis zur Wahl habe ich mich nur für den Ausgang fertig gemacht und geschminkt. Dass ich mich jetzt auch für Schauen aufhübsche, macht mir aber nichts aus - im Gegenteil.»