Ein Betonboden aus Schmutz
Die Fische sind tot, die Krebstiere ebenso. Die Lützelmurg wurde über Weihnachten und Neujahr von Abwasser heimgesucht, das aus einem verstopften Schacht lief. Die Auswirkungen dessen sind grösser, als man zuerst angenommen hatte. Die Bachsohle wurde durch den vielen Schmutz «verbetoniert». Die Natur allein kann den Bach nicht selbst wieder säubern, der Mensch muss flicken, was er zerstört hat.
Bagger graben die Sohle aus
«Aufgrund der günstigen äusseren Bedingungen (niedriger Wasserstand und gefrorene Böden) und der traurigen Tatsache, dass der Tierbestand auf dem besagten Streckenabschnitt verendet ist, wurde entschieden, mit den baulichen Massnahmen sofort zu starten», schreibt der Abwasserzweckverband Lützelmurgtal. Mit einem Bagger wird der Bachboden, die so genannte Sohle, ausgegraben und entsorgt.
Neues Leben erhält optimale Bedingungen
Vor der Verschmutzung war das Wasser in der Lützelmurg für Fische und Kleintiere geeignet, es lebten gar überdurchschnittlich viele Tiere im Bach, der durch Aadorf fliesst. Dieses Wasserklima soll mit einem neuen Kiesbett wieder geschaffen werden. Kantonale Ämter, Unternehmer und die Fischpacht werden den Bau begleiten und wenn nötig eingreifen.
Zwei Traktoren pumpten das Wasser ab
An Silvester und Neujahr lief Abwasser aus einem Schacht in die Lützelmurg. Ein provisorischer Deckel aus Aluminium vertopfte den Abfluss. Als der Schaden bemerkt wurde, begann man sofort, das Abwasser abzupumpen und den Schaden möglichst gering zu halten. Trotzdem starben alle Kleinlebewesen und die Mehrheit aller Fische im betroffenen Abschnitt der Lützelmurg. Die Renaturierung dauert mehrere Jahre.