«Ein Schlag für den FC St.Gallen»

· Online seit 10.04.2017, 11:04 Uhr
Der FC St.Gallen verliert einen starken Mann. Heute Montag wurde bekannt, dass der Präsident Dölf Früh sein Amt im Mai wegen gesundheitlichen Problemen abgibt. Über seine Nachfolge soll an einer ausserordentlichen Generalversammlung entschieden werden. Ein Rückblick auf die Zeit von Dölf Früh beim FCSG.
Michael Ulmann
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Der FC St.Gallen steht 2010 kurz vor dem Konkurs. Dann kommt der Unternehmer und Millionär Dölf Früh und rettet den Verein zusammen mit fünf weiteren Investoren. Insgesamt schiessen die Investoren zehn Millionen Franken ein, der Anteil von Dölf Früh liegt bei fast drei Millionen Franken. Ende 2010 wird Früh Präsident des FC St.Gallen.

Früh der Retter

Früh hat den FCSG wieder auf finanziell gesunde Beine gestellt. Der Club gilt heute als selbsttragend. In einer Zeit, in der das nicht auf alle Profivereine im Schweizer Fussball zutrifft, eine bemerkenswerte Leistung. Früh gilt als stiller Schaffer im Hintergrund, in sportliche Belange hat er sich dem Vernehmen nach kaum eingemischt.

Das erste finanzielle Engagement bei einem grösseren Schweizer Fussballverein geht Dölf Früh 2001 beim FC Wil ein. Dort wird sein gegründetes Markenportal «Gate24» Sponsor. 2004 wird «Gate24» Hauptsponsor des FC St.Gallen. Durch den Verkauf seines Unternehmens verdiente Früh Millionen. Der 65-Jährige wuchs im beschaulichen Ort Hemberg im Kanton St.Gallen auf und wohnt heute in Teufen.

Schwerwiegendere Krankheit

Die Meldung über seinen Rücktritt kommt nicht ganz überraschend. Früh betonte schon länger, dass er kürzer treten wolle. Nun traf er diesen Entscheid aufgrund seiner gesundheitlichen Problemen jedoch früher, als es ihm wahrscheinlich lieb gewesen wäre. Was für gesundheitliche Probleme ihn plagen, möchte er nicht sagen. Das habe er so nach Rücksprache mit seiner Familie entschieden, berichtet Blick-Online. Fest steht, nach seinem Amtsende wird sich Früh einer zwölfwöchigen Therapie unterziehen. Dies deutet auf eine schwerwiegendere Krankheit hin.

Auch beim FC St.Gallen selber scheint man nicht zu wissen, was Dölf Früh für gesundheitliche Probleme hat. «Wir wissen von nichts. Die Mannschaft wurde heute Morgen informiert. Es ist sicherlich ein «Schlag» für sie. Im Vordergrund steht nun aber, dass Dölf Früh wieder gesund wird. Alles andere wird sich zeigen», sagt der FCSG-Mediensprecher Daniel Last.

Wer wird Nachfolger?

Wann die ausserordentliche Generalversammlung im Mai stattfinden wird, wo die Nachfolge von Dölf Früh geregelt werden soll, ist noch offen. Interims-Präsident soll gemäss verschiedenen Medienberichten der ehemalige Präsident und aktuelle Vizepräsident Michael Hüppi werden. Last bestätigt dies jedoch nicht.

veröffentlicht: 10. April 2017 11:04
aktualisiert: 10. April 2017 11:04

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