Erhebliche Waldbrandgefahr im Kanton St.Gallen

· Online seit 16.11.2015, 12:14 Uhr
Das Kantonsforstamt St.Gallen erhöht die Gefahrenstufe für Waldbrände. Vor allem an exponierten Südlagen besteht seit heute «erhebliche Waldbrandgefahr».
Christoph Fust
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Seit Wochen hat es in der Ostschweiz nicht mehr richtig geregnet. Der Kanton St.Gallen erhöht deshalb heute die Gefahrenstufe für Waldbrände. In den Regionen Rheintal, Werdenberg, See-Gaster und Sarganserland herrscht ab sofort erhebliche Waldbrandgefahr. Grillfeuer dürfen nur in bestehenden Feuerstellen entfacht werden, Feuer müssen immer beobachtet werden und Funkenwurf muss sofort gelöscht werden.

Trockenes Laub und Glut sind gefährlich

Im Rest des Kantons wurde die Gefahrenstufe von «gering» auf «mässig» angehoben. Gefahr besteht gemäss Jörg Hässig, Leiter Staatsforstverwaltung, vor allem an exponierten und sonnigen Stellen. «Trockenes Laub am Waldboden erhöht das Risiko für einen Waldbrand zusätzlich», sagt Hässig.

Die wichtigste Regel für die Bevölkerung sei, ein Feuer immer vollständig zu löschen, bevor man es verlasse. «Das heisst, dass auch keine Glut mehr vorhanden sein darf.»

Am vergangenen Wochenende kam es in Rapperswil-Jona und Wildhaus aus genau diesem Grund zu Waldbränden. In Wildhaus hat ein Waldbesitzer Äste und Laub verbrannt. Laut Polizei habe der Wind die Glut dann in den Wald hinein getragen. In Jona haben Unbekannte ein Feuer entfacht und die Feuerstelle ebenfalls nicht sachgemäss gelöscht.

Aussergewöhnlich für November

Gemäss Jörg Hässig ist es ungewöhnlich, dass im November die Gefahrenstufe erhöht werden muss. Es handle sich dabei jedoch um eine kurze Phase bevor der erste Schnee falle. In schattigen Gebieten habe es bereits jetzt auch ohne Niederschlag genug Feuchtigkeit, damit ein Waldbrand nicht ohne Weiteres ausbrechen könne.

Am Donnerstag könnte sich die Lage bereits wieder entspannen. Wetterprognosen sagen für die Ostschweiz anhaltenden Regen voraus.

veröffentlicht: 16. November 2015 12:14
aktualisiert: 16. November 2015 12:14
Quelle: chf

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