Bahnunfall in Interlaken geht glimpflich aus
Die rund 200 Passagiere des Intercityzugs wurden von den Einsatzkräften evakuiert und zum nahen Bahnhof Interlaken West begleitet, wie Helene Soltermann, Sprecherin des für die Strecke zuständigen Bahnunternehmens BLS, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda ausführte.
Der Vorfall ereignete sich kurz nach 16 Uhr auf einem mit Barrieren gesicherten Bahnübergang mitten in Interlaken. Das Auto erlitt beim Zusammenstoss Totalschaden. Der Schaden am Zug lässt sich laut Soltermann noch nicht beziffern.
Experten der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) sind vor Ort. Die Berner Kantonspolizei hat Ermittlungen zur Klärung des Unfallhergangs aufgenommen, wie sie am frühen Dienstagabend mitteilte.
Die Bahnstrecke zwischen den Stationen Interlaken West und Interlaken Ost war während rund vier Stunden gesperrt. Ersatzbusse stellten den Transport der Reisenden sicher, wie BLS-Sprecherin Soltermann ausführte. Ab 20 Uhr verkehrten die Züge wieder nach Fahrplan und ohne Folgeverspätungen.
Auch auf der Strasse kam es laut Polizeiangaben zu Behinderungen. Der Verkehr wurde stundenlang lokal umgeleitet. Auch diese Störung war am Abend wieder behoben.
Der Touristenort Interlaken verfügt über zwei Bahnhöfe, die knapp zwei Kilometer weit auseinanderliegen. Die Bahnstrecke dazwischen führt mitten durch den belebten Ort und weist mehrere gesicherte Bahnübergänge auf.
Dennoch kommt es gelegentlich zu Zwischenfällen. Vor etwas mehr als einem Jahr blieb ein Reisebus auf dem Bahnübergang bei der Beaurivage-Brücke beim Bahnhof Ost stecken und wurde vom Zug erfasst. 17 Mitglieder einer Reisegruppe aus Taiwan wurden verletzt.
Im vergangenen September endete eine Kollision zwischen einem Auto und einem Zug auf einem anderen Interlakner Bahnübergang glimpflich.