Sturm führt zu Stromausfall
In der ganzen Schweiz kam es am Sonntag zu starken Sturmböen. Im ganzen Land waren Polizei und Feuerwehr im Einsatz. Sturmböen von bis zu 127 Stundenkilometern wurden am Nachmittag gemessen.
Stromausfall in Pfäfers und Vättis
Der Sturm hat auch vor Stromleitungen nicht Halt gemacht. In Bad Ragaz, Pfäfers und Vättis fiel am Sonntag um 17 Uhr der Strom aus, weil eine Freileitung beschädigt und Leiterseile aus ihrer Verankerung gerissen wurden. «Durch einen Hinweis aus der Bevölkerung konnte die Schadenstelle rasch lokalisiert und freigeschaltet werden», heisst es in einer Mitteilung der St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG. Kurz nach 18 Uhr hatten die Haushalte wieder Strom.
Mehrere Dutzend Polizei-Einsätze
«Die Kantonspolizei St.Gallen bearbeitet momentan rund 20 Einsätze», sagte Mediensprecher Pascal Helg am Sonntag gegen 17 Uhr. Die meisten sind aufgrund von umgestürzten Bäumen erfolgt. Personen seien bislang noch keine verletzt worden. Auch in Appenzell Ausserrhoden hat der Sturm Schäden angerichtet. Von Stein in Richtung Hundwil ist ein Baum umgestürzt. Die Strasse war vorübergehend gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet.
Im Kanton Thurgau ist die Polizei am Sonntag mehr als 30 Mal wegen Sturmschäden ausgerückt. «Mehrheitlich sind Bäume umgekippt oder Bauabschrankungen durch die Luft geflogen», sagt Mediensprecher Matthias Graf. Auch im Thurgau wurden keine Personen verletzt.
Zugausfälle in Bern
In Bern kam es am frühen Sonntagabend zwischen Mittelhäusern und Schwarzenburg zu Zugausfällen, weil ein Baum umgestürzt ist. Was nicht niet- und nagelfest war, fiel dem Sturm zum Opfer. Auch Radio FM1 spürte die Auswirkungen des Sturms. Bei starken Böen kam es zu kurzen Ausfällen des Radiosenders.
Die Fähre zwischen Romanshorn und Friedrichshafen stellte ihren Betrieb am Sonntagnachmittag ein.
Starke Böen auf dem Säntis
Laut SRF Meteo wehte der Sturm am Sonntag bis 17 Uhr in der Ostschweiz auf dem Säntis am stärksten - 124 Kilometer pro Stunde wurden gemessen. Auch in der Stadt St.Gallen erreichte der Sturm Orkanstärke mit Böen bis zu 115 Kilometer pro Stunde.
Auf der Alpennordseite brachte #Kaltfront verbreitet Böen mit 75 - 95 km/h, auf Hügeln und Bergen über 100 km/h. Jetzt tobt #Sturm in den Alpentälern, später im Süden. ^ds pic.twitter.com/fMpBJd5pbK
— SRF Meteo (@srfmeteo) November 12, 2017
Jetzt kommt der Schnee
Nach einem stürmischen Sonntag folgt ein kalter und schneereicher Montag. Die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 400 Meter. Vorsicht ist am Montagmorgen also für alle geboten, die mit dem Auto oder Fahrrad unterwegs sind. Die Strassen werden nass und glatt sein.