«Ophelia» fordert drei Todesopfer

16.10.2017, 20:47 Uhr
· Online seit 16.10.2017, 10:25 Uhr
Eine Frau ist gestorben, als Ex-Hurrikan «Ophelia» über Irland und Teile Grossbritanniens fegte. Tausende waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Schulen und Behörden blieben geschlossen.
Anzeige

Der Sturm erreichte am Montag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern die irische Küste. Wie die Polizei mitteilte wurde am Nachmittag ein Mann im Osten des Landes von einem Baum erschlagen, der auf sein Auto stürzte.

Zuvor war eine etwa 50-jährige Autofahrerin im Süden des Landes ebenfalls von einem umstürzenden Baum getötet worden. Ihre etwa 70 Jahre alte Beifahrerin wurde verletzt. Ein Mann Anfang 30 kam im Süden Irlands bei einem Unfall mit einer Motorsäge um. Er hatte versucht, einen umgestürzten Baum zu beseitigen, wie die Polizei mitteilte.

Dem Energieunternehmen ESB Networks zufolge waren um die Mittagszeit etwa 120'000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten.

Armee in Einsatzbereitschaft

Der Flughafen in Dublin teilte mit, rund 130 Flüge seien gestrichen worden. Der Flughafen von Cork im Südwesten annullierte ebenfalls zahlreiche Flüge. Teile der irischen Armee wurden in Bereitschaft versetzt. Irlands Ministerpräsident Leo Varadkar leitete eine Sitzung des nationalen Krisenstabs.

Irlands Ministerpräsident Leo Varadkar rief einen nationalen Krisenstab zusammen und kündigte den Einsatz der Streitkräfte in den Sturmgebieten an. «Bleiben Sie drinnen, bis der Sturm vorbeigezogen ist», sagte Varadkar bei einer Pressekonferenz in Dublin. «Es ist ein sehr gefährlicher Sturm. Als es zuletzt so einen heftigen Sturm gab, verloren elf Menschen ihr Leben.»

Höchste Warnstufe in Irland

Der irische Wetterdienst hat für Montag die höchste Warnstufe für das ganze Land ausgegeben. Es werden Böen mit Windstärken von bis zu 150 Stundenkilometer erwartet. Schulen und öffentliche Gebäude blieben am Montag auf beiden Teilen der irischen Insel geschlossen. Der Flughafen Dublin teilte mit, 130 Flüge seien gestrichen worden.

Der irische Wetterdienst erwartet Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometer und warnt vor Lebensgefahr.

Öffentliche Sicherheit am Wichtigsten

«Die höchste Prämisse ist heute öffentliche Sicherheit», twitterte der irische Ministerpräsident Leo Varadkar. Die Menschen sollten unnötige Reisen und Aufenthalt im Freien vermeiden.

Der Hurrikan erreichte Mitte vergangener Woche südwestlich der Azoren seinen Höhepunkt, seitdem bewegt er sich in Richtung Nordosten. Mit dem Eintritt in kühlere Regionen hat «Ophelia» teilweise an Kraft verloren und ist nun kein Hurrikan mehr. Doch die Rede ist vom heftigsten Sturm in Irland seit 50 Jahren.

Schulen und Behörden blieben geschlossen, Fährverbindungen wurden vorübergehend eingestellt, Gerichtsverhandlungen verschoben. Teile der irischen Armee wurden in Bereitschaft versetzt. Der Flughafen in Dublin teilte mit, Dutzende Flüge seien gestrichen worden.

Schulen geschlossen

Auch im britischen Nordirland bleiben die Schulen am Montag geschlossen. Der britische Wetterdienst warnte vor umherfliegenden Trümmerteilen. Auch mit Stromausfällen und Überschwemmungen in Küstennähe sei zu rechnen. Starke Winde wurden auch für den Norden und Westen Grossbritanniens vorausgesagt.

«Ophelia» weckt Erinnerungen an den «Great Storm» (grossen Sturm), der am 16. Oktober 1987 über Grossbritannien fegte. Das Unwetter kostete 18 Menschen das Leben.

veröffentlicht: 16. Oktober 2017 10:25
aktualisiert: 16. Oktober 2017 20:47
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige